Rezension

Eine leise Geschichte in einer lauten Welt

Das Haus zur besonderen Verwendung - John Boyne

Das Haus zur besonderen Verwendung
von John Boyne

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:
Georgi ist ein junger Bauernsohn einer ärmlichen Familie aus Kaschin und fristet sein dasein gemeinsam mit seinem besten Freund in dem Dorf. Als Georgi 1915 wie durch Zufall ein Attentat auf ein Mitglied der Zarenfamilie verhindert ist der Lohn groß. Der Zar Nikolaus II. ruft ihn nach Sankt Petersburg, um dort als Leibwächter für seinen Sohn Alexej zu arbeiten. Der erste Blick auf das Wintepalais verzaubert Georgi, genauso wie der erste Blick auf die Zarentochter Anastasia. Während ihrer heimlichen Treffen verlieben sie sich ineinander und können doch gleichzeitig niemandem trauen, denn ihre Liebe würde nie akzeptiert werden. Aber Georgi tut alles für seine Anastasia.

Meine Meinung:
Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch "Der Junge im gestreiften Pyjama", welcher ebenfalls ein grandioser Roman von John Boyne ist. Sobald man mit der ersten Seite beginnt glaubt man mit in einer historischen Erzählung zu sein, doch dieser Gedanke verfliegt schnell wieder, denn es ist viel mehr als das. Man lernt die Geschichte von GeorgiundSoja kennen, alles was sie gemeinsam erlebt haben und auch, dass es nicht immer nur gute Momente in ihrem Leben gab. Das Buch beginnt mit dem Ende der Geschichte, nämlich als Georgis Frau Soja im stirbt und Georgi ihr Leben rückblickend noch einmal erlebt. 
John Boyne hat eine fantastische Art Geschichten zu erzählen und Fiktion und Wahrheit miteinander zu kombinieren, sodass man sogar noch einiges dazu lernt wenn es um die frühere Geschichte Russlands geht, die Revolution und den Untergang der letzten Zarenfamilie. Gleichzeitig steht aber auch die Liebesgeschichte und überhaupt das Leben von GeorgiundSoja im Mittelpunkt. 
Alles ist sehr "leise" geschrieben, sodass es noch gefühlvoller wirkt und man andächtig jede Seite mit em tollen Schreibstil in sich aufsaugt- mein großes Kompliment an diesen tollen Autor.

Fazit:
4,5 von 5 Punkten