Rezension

Eine neue Zukunft

Athos 2643 -

Athos 2643
von Nils Westerboer

Bewertet mit 4 Sternen

Eine neue Zukunft 

 

Zack ist eine schöne, intelligente und bedingungslos gehorsame künstliche Intelligenz. Rüd ein KI-Spezialist und Inquisitor der Obhut. Gemeinsam werden sie im Jahr 2643 zum Neptunmond Athos gesandt. Dort ist es zu einem unerklärlichen Verbrechen gekommen. Die künstliche Intelligenz die dort das Leben ermöglicht steht im Verdacht einen Mönch getötet zu haben. 

Doch ihre Ermittlungen stoßen auf Widerstand, nicht nur die KI des Mondes, auch die Mönche die dort leben arbeiten möchten nicht unbedingt alles tun um den Fall zu lösen. Als sich ein zweiter Todesfall ereignet wird es immer komplizierter und Rüd merkt wie wichtig Zack für ihn ist. 

 

Athos 2643 ist der neue Roman von Nils Westerboer und ist der doch schwereren science fiction zuzuordnen. Geschrieben aus der Sicht einer künstlichen Intelligenz ist es teilweise nicht einfach zu lesen. Viele Begriffe erklären sich erst im Laufe der Handlung und es war für mich nicht immer so einfach das Buch in einem Stück zu lesen. Doch je weiter ich vorankam, desto besser wurde es. Für mich ist wirklich eine interessante Idee Grundlage für die Handlung. Wie interagieren Mensch und künstliche Intelligenz, zumal diese körperliche Form hat. 

Vieles erschließt sich mit der Zeit, neue Fragen entstehen und die Gedanken die ich hatte wurden oft überraschend gelöst. 

Auch wenn ich zum Teil einige Passagen doppelt lesen musste war es doch eine tolle Lektüre für mich, allerdings ist es wirklich etwas für Liebhaber des Genres. Mal einfach so lesen, dafür ist dieser Roman nicht da. 

 

Nils Westerboer, geboren 1978,arbeitete nach dem Studium von Germanistik, Theologie und Medienwissenschaften zum Teil in Israel. Sein Debütroman Kernschatten wurde 2015 für den deutschen Science fiction Preis nominiert.