Rezension

Eine Reise, die alles verändert

Die Eisfischerin vom Helgasjön -

Die Eisfischerin vom Helgasjön
von Frieda Lamberti

Bewertet mit 4 Sternen

Die Handlung wird aus der Sicht von Rieke erzählt, wodurch wir einen guten Einblick in ihre Gedanken und ihre Gefühlswelt bekommen und so miterleben, was all die neuen Erkenntnisse und aufgedeckten Geheimnisse bei ihr auslösen. Ich bin, was Rieke angeht, etwas zwiegespalten. Sie war mir nicht unsympathisch und ich habe durchaus mit ihr mitfühlen und das Gefühlschaos, in das sie durch all die neuen Erkenntnisse gerät, nachvollziehen können. Dennoch konnte ich ihre Reaktionen nicht immer verstehen. Zum Teil wirke sie doch recht naiv, vielleicht war sie gegenüber ihren Freund Marco auch einfach nur blind vor Liebe und hat deswegen so viel mit sich machen lassen. Ich wusste einfach nicht so recht, wie ich sie einordnen sollte.

Marco war mir gleich unsympathisch und durch sein Verhalten war schnell klar, dass er Rieke nicht guttut. Deswegen war ich gespannt, wie lange es dauert, bis auch Rieke dies merkt und wie sie mit dieser Erkenntnis umgehen wird. Im Gegensatz dazu war ihr ehemaliger Studienkollege Theo ein richtig sympathischer Kerl, der Rieke so nimmt, wie sie ist, sie unterstützt, bestärkt und ihr einfach unglaublich guttut.

Die Landschaft wurde so anschaulich beschrieben, dass ich regelrecht die Polarlichter vor meinen Augen sah und die eisige Kälte auf meiner Haut fühlte. Irritiert hat mich jedoch das gegensätzliche Verhalten einiger Nebenfiguren. Man wusste nie so recht, woran man bei ihnen ist. Zudem hackten mir alle irgendwie zu viel auf Rieke rum und ich hatte viele Male den Eindruck, dass die anderen Personen ihr für wirklich alles die Schuld geben, was ich unverständlich fand.

 

Fazit:

Eine Geschichte über eine Frau, die während ihrer Reise durch Schweden einige Geheimnisse aufdeckt und zu Erkenntnisse erlangt, die ihr Leben mächtig durcheinanderwirbeln. Ich konnt durchaus Riekes Gefühlschaos nachvollziehen und habe mit ihr mitfühlen können. Dennoch konnte ich ihre Reaktionen nicht immer verstehen und fand sie einige Male recht naiv. Weswegen ich nicht so recht wusste, wie ich sie nehmen sollte. Ebenso ging es mir mit einigen der Nebenfiguren wegen ihres gegensätzlichen Verhaltens. Die Landschaft wurde jedoch so anschaulich beschrieben, dass ich sie vor Augen hatte.