Rezension

Eine starke Protagonistin, die erst einmal zu sich selbst finden muss

Die Feuerkrone - Rae Carson

Die Feuerkrone
von Rae Carson

Inhalt

Elisa ist auserwählt. Sie ist die Trägerin des Feuersteins und dazu noch Königin von Joya d'Arena. Doch sie ist noch nicht lange Königin und oft überfordert. Sie glaubt, dass sie ihre Feinde, die Inviernos, endgültig besiegt hat und wird als Heldin gefeiert. Doch dann tauchen weitere Inviernos auf und Elisa wird klar, dass sie ihre Bestimmung als Trägerin des Feuersteins noch längst nicht erfüllt hat. Neue Gefahren kommen auf sie zu und es gilt schwierige Entscheidungen zu treffen.

Meine Meinung

Der erste Band dieser Trilogie "Der Feuerstein" konnte mich mit seinem Plot, der im High Fantasy-Bereich angesiedelt ist, überzeugen, was vor allem an der Entwicklung der Hauptprotagonistin Elisa lag.
Zu Beginn war sie stark übergewichtig, naiv und nervig, im Laufe des Buches wurde sie selbstbewusst und stark, dazu auch schlanker.
So war ich sehr gespannt darauf, wie es mit Elisa als Königin weitergeht, denn der Plot von "Die Feuerkrone" beginnt recht zeitnah nach dem ersten Band und Elisa versucht über das Wüstenreich zu regieren.

Leider fällt Elisa hier wieder in ihre alten Muster zurück, ist unsicher und zweifelt viel, kann kaum Entscheidungen treffen. Von der selbstbewussten jungen Frau am Ende des ersten Bandes ist nicht viel zu sehen. Doch nach und nach findet sie wieder zu ihrer Bestform zurück, sodass ich sie mir gut als Königin vorstellen kann, doch dafür muss sie erst lernen richtig an sich selbst zu glauben.
Ihre Entwicklung und wie es dazu kommt, hat mir gut gefallen und auch die anderen Protagonisten können überzeugen, allen voran Elisas Leibwächter Hector. Er ist stets pflichtbewusst, hat hinter seiner harten Schale aber einiges zu verbergen und es hat mir großen Spaß gemacht ihn näher kennenzulernen. Alte und neue Protagonisten finden hier ihren Platz und bereichern die Handlung.

Der Plot geht zuerst recht seicht weiter, da Elisa erst einmal als Herrscherin ihre Entscheidungen treffen muss und die Inviernos sich noch etwas zurückhalten, aber großes Planen. Es passiert neben Regierungsgeschäften, Intrigen und religiösen Aspekten erst recht wenig, aber mit der Zeit nimmt der Plot an Fahrt auf und sobald Elisa mehr unternimmt wird es richtig spannend und gefühlvoll.
Ab da konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und habe die Seiten inhaliert, denn ich konnte mir nicht vorstellen inwieweit sich der Plot entwickelt. Alles in allem passiert in dem Buch recht viel, trotz des seichten Einstiegs, was mir gut gefallen hat.
Dazu ist die Idee und die von Rae Carson geschaffene Welt durchweg gelungen und die Art, wie es dort Magie gibt, finde ich faszinierend.

Der Schreibstil passt von der Sprache her zu dem von Rae Carson geschaffenen Wüstenreich und den Umgang mit einer Königin, ist dabei leicht und locker zu lesen. Rae Carson beschreibt alles so bildlich, dass man beim Lesen das Gefühl hat hautnah mit dabei zu sein.
Dazu wird alles aus der Ich-Perspektive von Elisa geschildert, sodass man mir ihr leidet und fühlt und noch mehr das Gefühl hat, alles aus nächster Nähe zu erleben.

Das Ende ist spannend und bietet noch einmal richtig Action. Dazu bietet es einen leichten Cliffhanger, der mich nun sehnsüchtig auf den dritten Band warten lässt.

Fazit

Alles in allem konnte mich der zweite Band dieser Reihe gut unterhalten und ich bin sehr gespannt darauf, wie die Trilogie enden wird. Die Idee hinter allem und die Entwicklung der Protagonisten ist ganz nach meinem Geschmack, auch wenn Elisa gerne in alte Muster zurückfällt. Wer Band eins mochte, dürfte auch an dem zweiten Band seine Freude haben.