Rezension

Eine tragische Mutter-Tochter Geschichte

Die Stunde der Nebelkinder -

Die Stunde der Nebelkinder
von Stefanie Gregg

Bewertet mit 3.5 Sternen

3.5 Sterne

Helene wächst 1947 in den Trümmern der Stadt München auf die ihr zugleich die Heimat sind die sie kennt und ein großer Spielplatz. Als ihr Vater zurückkehrt möchte sich Helene nichts von ihm sagen lassen und rebelliert. Ihre Schwester Anna dagegen ist von ganz anderem Charakter und it vorallem an viel Sicherheit in Nachkriegsdeutschland interessiert. Jahre später beginnt Helenes Mutter über ihre eigene Vergangenheit und ihren Erlebnissen zu erzählen und Mutter und Tochter begreifen wie ähnlich manche Schicksale sind...

Dies ist bereits der zweite Roman rund um die Nebelkinder. Ich kannte den ersten zwar nicht, aber hatte keine Schwierigkeiten mich auch ohne Vorkentnisse im Buch zurecht zu finden. Zunächst einmal muss gesagt werden, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist und die Geschichte teils wirklich schreckliche und tragische Erlebnisse in sich vereint. Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und beschönigt nichts umso härter ist das Leseerlebnis aber auch für den Leser. Die Handlung wird in zwei Zeitsträngen erzählt, einmal 1947 und einmal Ende der 80er Jahre, dies macht die Geschichte abwechslungsreich.

Nachkriegsdeutschland wird in der Geschichte gut eingefangen und ich hatte das München in Trümmern sehr schön vor meinen Augen. Die einzelnen Personen im Roman sind von sehr unterschiedlichem Charakter, was das Buch abwechslungsreich macht. Ich kam aber leider nicht immer gut mit Helenes rebellischer Art und Weise zurecht, sie war mir nicht immer sympathisch und es fiel mir etwas schwer Helene als Person nahe zu kommen. Da war mir ihre Schwester Anna vom Charakter her ruhiger und lieber. Aber dies ist natürlich Geschmackssache.

Fazit: Wer in eine sehr tragische Mutter-Tochter-Geschichte eintauchen möchte, der ist bei diesem Buch richtig, man muss sich aber schon bewusst sein das es hier um schlimme Schicksalsschläge geht, die einen nachdenklich zurück lassen können! Daher empfehle ich das Buch eingeschränkt.