Rezension

Erster Teil einer Trilogie, in der viele lose Fäden und offene Fragen zurückbleiben

Glückstöchter - Einfach leben -

Glückstöchter - Einfach leben
von Stephanie Schuster

Bewertet mit 3 Sternen

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und im Jahre 1910 ist Anna von Quast kurz vor der Volljährigkeit und wurde von ihrem verwitweten Vater und einer Gouvernanten großgezogen. Sie ist ebenfalls wie ihr Vater, der ein berühmter Botaniker ist und sich gerade eine Seidenraupenzucht zulegt, leidenschaftliche Pflanzen- und Naturliebhaberin. Die Idylle wird zerstört als für Anna urplötzlich der Vater ihr seine zukünftige Ehefrau vorstellt. In den 70ziger Jahren gibt es die junge Eva, die mit voller Leidenschaft Pharmazie studiert, als sie erfährt, dass sie adoptiert worden ist und sie das in eine tiefe Krise stürzt und sie ihr bisheriges Leben auf den Kopf stellt.

Der Erzählstil der Autorin, die mir aus ihrer Wunderfrauen-Reihe bekannt ist, gefällt mir wieder sehr gut, jedoch mag ich die Sprünge, die innerhalb beider Zeitebenen entstehen nicht und ich vermisse manches an Erzählungen , was mir das Handeln der ProtagonistInnen begreiflicher gemacht hätte. Ich konnte Annas Vater überhaupt nicht in seinem Handeln verstehen, insbesondere da er das Wohl seiner Tochter so aus den Augen verloren hat und auch in Anna konnte ich mich nur bedingt hineinversetzen, obwohl mir das wesentlich leichter viel als das der Eva in der "Gegenwart", eine Zeit, die ich selbst erlebt habe, jedoch nicht in der Großstadt so wie Eva. Eva, die zielstrebige Studentin und der Familienmensch, verändert sich komplett. Einige Situationen werden sehr detailliert erzählt und zogen sich hin, anderes, was mich interessiert hätte, fehlte mir komplett.

Ich war sehr überrascht, wie sich die Geschichten entwickelt haben.Mir war das Ende hier zu abrupt und in Vergangenheit/Gegenwart gab es zu viele offene Fäden. Geschafft hat es die Autorin jedoch mich neugierig auf den nächsten Teil zu machen.