Rezension

Erstes Drittel an den Haaren herbei gezogen...

Die Mühle
von Elisabeth Herrmann

Lana ist 20 Jahre alt und studiert in Berlin als sie Johnny wieder trifft. Er war in der Schulzeit 2 Klassen über ihr und mit seiner Clique "the Court" die angesagtesten,coolsten Schüler der ganzen Schule.
Als er einen Unfall hat und ins Krankenhaus muss, bittet er Lana an seiner Stelle an ein Treffen der alten Clique zu gehen . Lana reist kurzentschlossen zu diesem Treffen in ein Luxushotel.,das von einer unbekannten Person organisiert wurde. Dort angekommen fühlt sie sich als Aussenseiter wie eh und jäh...als die Clique bei einem Ausflug abgeschnitten von der Umwelt in einer alten Mühle landet,geschieht mysteriöses....denn ein Mitglied der Clique nach dem anderen verschwindet spurlos.

Dieser Jugendthriller ist ganz auf Jugendliche zugeschnitten. Mit einer authentischen Sprache,die dem Alter der Protagonisten angepasst ist.
Die Story wird aus Lanas Sicht erzählt ,so kann man ihre Überlegungen,ihre Ängste und Sehnsüchte  sehr schnell sehr gut nachvollziehen. Die anderen Jugendlichen, sieben an der Zahl, blieben etwas im Hintergrund ,was jedoch sehr gut zu der Geschichte passt. Meiner Meinung nach hätte nicht von jedem die Kleidung, die er trägt ,beschrieben werden müssen,doch sonderlich gestört hat es mich dann doch nicht.
Der Grund warum sich Lana der Clique anschliesst und wie sie in der alten Mühle mitten im Kaiserwald landen war etwas an den Haaren herbei gezogen und hat sehr konstruiert gewirkt. Sieben junge Leute reisen auf die Einladung von einer unbekannten Person in ein Luxushotel, ohne Details wissen zu wollen?Und gehen dann auf eine Tagestour mitten in einem grossen , dunklen Wald ?Na ja....

So ist das in Jugendthrillern auch ein bekanntes und etwas ausgelutschtes Muster: Eine Handvoll Jugendliche landen abgeschnitten von der Welt an einem gruseligen Ort. Dort müssen sie nicht nur einen Weg zurück in die Zivilisation suchen, sondern auch untereinander zurecht kommen.
Je länger die Geschichte dauert, je länger ich gelesen habe, je spannender wird es.Gerade die Frage, wer denn nun hinter allem steckt hat mich durch das Buch fliegen lassen.