Rezension

Es lohnt sich!

Die neun Prinzen von Amber - Roger Zelazny

Die Chroniken von Amber - Die neun Prinzen von Amber
von Roger Zelazny

Bewertet mit 5 Sternen

Allgemeines:

Am 14.10.2017, also heute, erscheint eine Neuauflage der Chroniken von Amber – Die neun Prinzen von Amber bei der Hobbit Presse (Klett Cotta). Das mit einem grünen Buchschnitt versehene Taschenbuch stammt aus der Feder von Autor Roger Zelazny und ist erstmals 1970 erschienen. Die fünfteilige Reihe wird nun nach und nach in viele bunte Farben gekleidet in unsere Buchläden flattern. Die deutsche Übersetzung wurde vollständig überarbeitet.

Inhalt:

„Amber ist die unsterbliche Stadt, nach deren Vorbild alle anderen Städte geformt wurden. Alle anderen Welten, auch die Erde, sind nur Schatten dieser einen Realität. Mal näher, mal weiter entfernt haben sie nur einen Mittelpunkt: Amber.

Nach einem Autounfall wacht Corwin, seiner Erinnerungen beraubt, in einer obskuren Klinik im Staate New York auf – er ist auf der Erde gestrandet, die zu den Schattenwelten gehört. Schnell findet Corwin heraus, dass er Teil der großen Königsfamilie von Amber ist, und er unternimmt alles, um in sein Reich zurückzukehren und seinen Bruder Eric vom Thron zu stürzen.“ (Hobbitpresse, Klett Cotta)

Meine Meinung:

Als ich Die Chroniken von Amber – Die neun Prinzen von Amber bei Vorablesen entdeckt habe, war ich mir zunächst recht unsicher, ob ich es gerne lesen möchte. Es wirkte zugleich spannend und abstoßend auf mich. Denn seien wir mal ehrlich, das Cover kann auch leicht in die Trashschublade eingeordnet werden. Blickt einem doch ein tapfer wirkender John Snow-Verschnitt vom Cover entgegen. Und auch der Titel weist eine gewisse Sperrigkeit auf. Ich bin froh, dass ich mich von diesem ersten Eindruck nicht habe beeinflussen lassen und mich trotzdem auf dieses handliche Taschenbuch beworben habe. Und mit viel Glück habe ich es dann tatsächlich erhalten und vorablesen dürfen.

Für mich war Autor Roger Zelazny vor der Lektüre dieses Buches ein unbeschriebenes Blatt. Er ist 1937 geboren und verstarb im Jahr 1995. Für seine Bücher im Fantasygenre hat er zahlreiche Preise erhalten. Autor Neil Gaiman sagt über ihn, dass er:

„[…] mit seinen Mythen und seiner Magie das Genre neu definiert [hat].“

Sprachlich merkt man es dem Auftaktband der Chroniken von Amber nicht an, dass er eigentlich aus den 1970er Jahren stammt. Vermutlich wurde die Übersetzung stark überarbeitet und angepasst. Der Stil wirkt jedoch nicht unstimmig oder künstlich herbeigeführt, sondern ist sehr angenehm zu lesen. Er ließ mich sofort in eine Welt eintauchen, in der der Protagonist genauso unwissend ist, wie der Leser selbst. Nach und nach lernt man mit ihm zusammen die äußeren Umstände seines Lebens kennen. Wobei kennen lernen eigentlich der falsche Ausdruck ist. Weite Teile des Buches schwebt man in großer Ungewissheit, weiß nicht so recht, wohin das Ganze führen wird, und wer der Protagonist eigentlich ist. Dieser Umstand wurde glücklicherweise nach einiger Zeit aufgeklärt. Diese Aufklärung stellte für mich eine Art spannenden Höhe- und Wendepunkt des Buches dar. Danach veränderte sich das Buch, manche Kapitel waren weniger spannend als am Anfang. Nichtsdestotrotz habe ich dem Ende entgegengefiebert und großartige Abenteuer mit den neun Prinzen von Amber erlebt. Manchmal hatte ich tatsächlich das Gefühl, etwas sehr Altes zu lesen. Warum das so war, kann ich nicht in Worte fassen. Vielleicht durch die Konzeption der Geschichte? Wer weiß. In jedem Fall war es fantastisch.

Fazit:

Macht euch auf den Weg nach Amber, es lohnt sich! Wer hat Lust auf eine spannende und fantastische Geschichte um die neun Prinzen von Amber?