Rezension

Etwas übertrieben

Das Fenster zur Welt -

Das Fenster zur Welt
von Sarah Winman

Bewertet mit 4 Sternen

Etwas übertrieben

Die ersten Szenen des Buches spielen im Italien während des Zweiten Weltkriegs und der ganz spezielle, zeitlose Charme hat mir anfangs gut gefallen. Die Charaktere sind gut getroffen, ein bisschen eigenwillig und exzentrisch, aber halbwegs nachvollziehbar trotz einiger Übertreibungen. Die damaligen Umstände, die Örtlichkeiten und Umgebung kann man sich bildlich vorstellen, ohne dass sich die Autorin in übertriebenen Beschreibungen ergeht. Dieser Teil ist wirklich gut gemacht und eine Stärke der Autorin. Auch die Wechsel des Settings England – Italien stellen keinen Bruch im Buch dar, sondern führen die Geschichte nahtlos weiter. Was mich gestört hat waren die unfertigen, flatterhaften Dialoge mit angedeuteten, nicht immer eindeutigen Dingen, die das Verständnis manchmal erschwert haben. Die Geschichte ist eine übertrieben zauberhafte Version einer Zeit, die nicht immer schön war. Das hat mich im Fortgang des Buches immer mehr genervt, auch wenn die Liebe zu Italien nahtlos zu spüren war. Mich hat die unrealistische, übertrieben harmonische Beziehung der Hauptfiguren nicht ganz überzeugen können.