Rezension

Fantasy, Magie und Erotik

The Darkest London - Kuss des Feuers - Kristen Callihan

The Darkest London - Kuss des Feuers
von Kristen Callihan

Bewertet mit 3 Sternen

Achtung! 1. Teil einer Reihe! Inhalt: London, 1881: Seit ihrer Geburt besitzt Miranda Ellis die außergewöhnliche Gabe, das Feuer zu beherrschen. Da ihre Familie ihr gesamtes Vermögen verloren hat und vor dem Ruin steht, sieht Miranda sich gezwungen, den geheimnisvollen Lord Benjamin Archer zu heiraten, der sein Gesicht stets hinter einer Maske verbirgt.

Meine Meinung: 
Ich habe über dieses Buch NUR gute Dinge gehört und auch die Rezensionen hier sind durchweg positiv. Ganz so sehr schwärmen wie viele andere, kann ich aber nicht. Ich habe hier ein magisches und fantasiereiches Buch erwartet mit viel Hexerei und Zauberei. Leider sind zwar Fantasyelemente enthalten, aber erst ab 70% des Buches stehen sie wirklich im Fokus. Vorher haben wir eher eine Mischung aus historischem Roman, Krimi und Erotik. Das war mir persönlich etwas zu lahm, weil zu Beginn die Ereignisse nicht wirklich in Fahrt kommen. 

Wir lernen zu Beginn nämlich hauptsächlich Miranda kennen, die versucht Archers Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Zwischendurch erhalten wir dann Archers Sicht, die meistens nur daraus besteht, dass er Angst hat, dass Miranda ihn verlassen könnte. Es gibt hin und wieder dann aber auch interessante Zwischensequenzen, die oftmals sehr düster, geheimnisvoll und brutal sind, aber meiner Meinung nach wenig Relevanz für die Geschichte besitzen.

Miranda stellt meiner Meinung nach viel zu wenig Fragen und lässt sich andauernd von der Romantik und Erotik ablenken. Das fand ich irgendwie nicht sehr gelungen. Es ist mein erster Fantasyroman in dem Erotik so eine starke Rolle spielt. Ich fand die Szenen zwar nicht zu ordinär - für mich passt das aber irgendwie nicht so richtig ins Genre. Ich hatte das Gefühl, dass durch diese Szenen, die eigentliche Geschichte in die Länge gezogen werden soll. Die Beziehung zwischen Archer und Miranda wird dadurch zwar romantischer, aber auch um einiges kitschiger. 

Als endlich die Fantasyelemente ins Spiel kamen, fand ich die Geschichte wirklich gut und mich interessieren insbesondere die nächsten Bände, weil wir da auch mehr über Mirandas Schwestern erfahren. Dennoch finde ich, dass Archers und auch Mirandas Kräfte zu sehr im Hintergrund stehen und von unnötigen Dingen verdrängt werden. Ich hätte mir hier einen anderen Fokus gewünscht. Die Charaktere - insbesondere Archer und seine Kraft - sind besonders interessant und ich hätte mir da einfach mehr Informationen gewünscht. 

Fazit: 
Ein Fantasyroman im dunklen London mit historischen und erotischen Elementen gemischt mit ein bisschen Krimi. Könnte generell eine gute Mischung sein, für mich hat aber insbesondere die Erotik die Fantasy zu sehr in den Hintergrund gerückt. Ich hätte mir mehr Fokus auf dem Fantasyteil gewünscht, der im Endeffekt erst nach 70% der Geschichte wirklich wichtig wird. Ich freue mich auf die nächsten Bände, aber dieser bekommt erstmal nur 3 Sterne!