Rezension

Fantasy mal anders

Alytenfluch - Regina Meißner

Alytenfluch
von Regina Meißner

Bewertet mit 3 Sternen

„Alytenfluch“ hat mich ganz in den Bann gezogen, denn schon der Klappentext verspricht Fantasy der ganz neuen Art. Es ist eine romantische Liebesgeschichte und gleichzeitig ziemlich brutal und erschreckend. Als da plötzlich stand, dass Lyra einen Mann verführen und dann töten soll um eine Alyte zu werden, musste ich das noch mal nachlesen. In diesem Band sind ganz eindeutig die Frauen das starke Geschlecht und das strömt aus jeder Pore des Buchs heraus. Es wirkt ein bisschen wie Teufel in Engelskostümen, denn die Schönheit der Frauen trügt.

Lyra, die Hauptprotagonistin, ist eine ganz normale 17-jährige. Bis sich ihr Leben mit einem Schlag komplett verändert. Sie wird in die Alytenschule nach Penumbra gebracht, wo sie mit ihrer Übernatürlichkeit konfrontiert wird. Leider gab es viel Gejammer und wenig Kampfgeist und auch Jared, ihre große Liebe, vermochte ihre Laune nur mäßig zu heben. Ich habe viel Verständnis und Mitleid, dass es für sie sehr schwer sein muss, aber mit Melancholie kann ich leider auf Dauer nicht so viel anfangen.

Geschrieben wurde das Buch aus der Ich-Perspektive von Lyra und der Schreibstil der Autorin, Regina Meißner, hat mir sehr gefallen. Er ist leicht, flüssig und viele Situationen wurden so schön beschrieben, dass ich mir die Schauplätze bildlich vorstellen konnte. Und auch wenn ich mit der Hauptprotagonistin nicht warm wurde, muss ich die Ausarbeitung der Charaktere loben. Jeder ist auf seine Art großartig und individuell. Man stößt auf Stärken, Schwächen und ungeahnte Wesenszüge und mir hat es Spaß gemacht, alle kennenzulernen.

„Alytenfluch“ ist auf jeden Fall anders, als alle bisher gelesenen Fantasy-Bücher und ich finde es, trotz meiner Kritikpunkte, lesenswert.
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