Rezension

Fantasy und Dystopie in einem

Nebelring - Das Lied vom Oxean (Band 1) - I. Reen Bow

Nebelring - Das Lied vom Oxean (Band 1)
von I. Reen Bow

Inhalt: Die 16-jährige Zoe Craine lebt in einem Sanatorium. Hier hofft sie, dass ihr Vater wieder gesund wird, an deren Bett sie täglich mehrere Stunden verbringt. Zu gerne möchte sie diesen Mann endlich kennenlernen, der in ihrer frühen Kindheit mit Silber vergiftet wurde und den sie praktisch überhaupt nicht kennt.

Am Liebsten würde sie ein Mittel gegen diese gefährliche Krankheit finden. Als sie dies an ihrem Geburtstag den Freunden ihres Vaters anvertraut ahnt sie nicht, dass sie sich damit in größte Gefahr begibt. Denn plötzlich befindet sie sich in einem Aufstand gegen den mächtigen Nebelring, der in ihrer Welt das Sagen hat.

 

Meinung: „Nebelring – Das Lied von Oxean“ ist eine gelungene Mischung aus Fantasie und Dystopie. Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Zoe, die seit frühester Kindheit in einem Sanatorium lebt. Und das nicht etwa, weil sie krank ist, sondern weil ihr Vater unter einer schweren Silbervergiftung leidet und praktisch vor sich hin vegetiert. Für das Mädchen ist dies ihr Zuhause und hier hat sie Freunde gefunden. Allen voran die aufopferungsvolle Ärztin Eyssi und Lada, eine weitere Patientin der Einrichtung.

Ihren Vater hingegen kennt sie eigentlich nicht, da er bereits in ihrer frühesten Kindheit erkrankt ist. Die einzige Verbindung zu dem Leben des Vaters stellt seine frühere Freundin Thara da, die für Zoe wie eine Mutter ist. Mir allerdings war dieser Charakter mehr als unsympathisch. Denn Thara ist sehr Ichbezogen und scheint für ihre Ziele über Leichen zu gehen.

Zoe hingegen denkt meist an andere und alle in dem Sanatorium scheinen sie zu mögen. Sie ist sehr unschuldig, aber sie ist nicht naiv. Sie weiß, dass es keine Heilung für ihren Vater gibt, möchte diese allerdings unbedingt finden. Ausserdem weiß sie, dass ein Aufstand gegen den allmächtigen Nebelring, der die Schuld an den Vergiftungen trägt, in erster Linie gefährlich wäre. Zoe ist also keine Heldin im eigentlichen Sinne, sondern wird in die Ereignisse eigentlich mehr oder weniger hineingezogen.

Zwei weitere wichtige Charaktere in diesem Buch sind die Magier Bess und Taik. Taik wird als sehr gutaussehend beschrieben und alle Frauen scheinen ihm sofort zu verfallen. Er kann Wesen erschaffen, die allesamt total cool sind und hat mir als Charakter gut gefallen.

Bess ist ein ruhiger und liebenswerter junger Mann, zu dem sich Zoe sofort hingezogen fühlt. Die beiden sind total süß zusammen und ich mochte die Unsicherheit, die Zoe in dieser Hinsicht oft empfindet. Das macht sie lebendiger und natürlicher.

Die Geschichte ist sehr spannend und zeigt das ganze Ausmaß der Unterdrückung durch den Nebelring. Auch die Silbervergiftung wird näher erläutert und die Ursachen und die Infizierten rücken öfter in den Focus der Erzählung.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich bin gespannt wie es weitergeht.

I. Reen Bow hat hier eine sehr interessante und teils furchterregende Welt erschaffen und auch die Fantasyelemente gefallen mir sehr gut.

Ausserdem mochte ich Zoes Entwicklung sehr, die in dem Buch nach und nach immer erwachsener und mutiger wird.

 

Fazit: Gute Mischung aus Dystopie und Fantasy. Für Fans dieser beiden Genre auf jeden Fall zu empfehlen.