Rezension

Feinfühlig, direkt und sehr berührend

The Moment You Found Me - Lost-Moments-Reihe, Band 2 (Intensive New-Adult-Romance, die unter die Haut geht) -

The Moment You Found Me - Lost-Moments-Reihe, Band 2 (Intensive New-Adult-Romance, die unter die Haut geht)
von Rebekka Weiler

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem mich Mias und Nates Story total umgehauen hat, war ich sehr gespannt auf den zweiten Band der Lost Moments Dilogie von Rebekka Weiler.
Diesmal geht es um Jack und Aria.
Diese Story unterscheidet sich komplett von der ersten. Ich würde sogar empfehlen, die beiden Bände nicht direkt nacheinander zu lesen. Sonst könnte man dazu neigen, sie miteinander zu vergleichen, was wirklich schade wäre.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr fesselnd und einnehmend.
Jack und Aria sind großartige Charaktere, die sich auf sehr sanfte Art entfalten, aber gerade damit sehr begeistern.
Jack kennen wir bereits aus Band 1. Da hat er mich tatsächlich gar nicht so beeindruckt, dafür hier umso mehr. Er brennt für seine Photographie, was unglaublich toll ist und wahnsinnig gut zu spüren ist.
Er neigt aber auch oft zu unüberlegten Handlungen. Ist impulsiv und verrennt sich schnell in etwas. Das bringt ihn schnell in brenzlige Situationen. Aber gerade das macht ihn so menschlich und authentisch.
Aria ist eine sehr sanfte und sensible Persönlichkeit. Ich mochte sie total gern. Sie liebt ihre Kreidekunst. Setzt dem Ganzen aber auch Grenzen und steht dazu.
Darüber hinaus blickt sie in die Seele eines Menschen und fragt nicht danach, woher er kommt.
Das sind wahnsinnig tolle Charaktereigenschaften, die zeigen ,wie wertvoll sie als Mensch ist.
Auch die Nebencharaktere begeistern auf ganzer Linie.

Diese Story ist unglaublich leise und sanft.
Rebekka Weiler hat sich hier mit sehr interessanten Themen auseinandergesetzt und bietet sie sehr feinfühlig dar.
Sie zeigt, dass man niemals urteilen sollte, bevor man einen Menschen kennt.
Du kennst die Umstände und auch die Hintergründe nicht.
Du steckst nicht in ihrer Haut.
Verurteilen ist leicht. Vergebung weniger.
Arias Hintergrund ist sehr heftig und hat mich auf so vielen Ebenen getroffen.
Dabei zeigt die Autorin ganz klar, dass nicht alles schwarz oder weiß ist.
Die Nuancen dazwischen sind voller Schmerz, Trauer und Verzweiflung.
Eine Sehnsucht, die blind macht. Doch ist das verwerflich? Das ist nicht so leicht zu beantworten. Moralisch vielleicht. Menschlich kaum. Denn hinter jedem Schicksal steht eine Geschichte. Und diese sensibilisiert auf sehr zerbrechliche Art und Weise
Sie lässt neue Grenzen stecken und gleichzeitig stellt sie dich vor einige Herausforderungen.
Wer bist du wirklich?
Auf sehr gekonnte, aber auch feinfühlige Art und Weise verwebt sie Arias und Jacks Geschichte.
Und erschüttert damit immens und nachhaltig.
Die Liebesgeschichte ist dagegen wie ein Hauch. Kaum zu spüren. Sie spendet Trost und Hoffnung. Aber gleichzeitig so viel Zerbrechlichkeit und Einsamkeit.
Auch wenn diese Geschichte so anders ist, konnte sie mich tief beeindrucken. Was vor allem an der Thematik liegt, die ein zweischneidiges Schwert darstellt und niemals nur eindimensional betrachtet werden kann. Und darüber hinaus macht diese Geschichte einfach so unglaublich viel mit dir und berührt auf einer ganz besonderen Ebene.

Fazit:
Nach Mia und Nate, sind nun Jack und Aria im Finale der Lost Moments Dilogie von Rebekka Weiler an der Reihe.
Eine sehr empfindsame Geschichte über das Leben, aber auch darüber, woher du kommst und was dich als Menschen ausmacht.
Feinfühlig, direkt und sehr berührend.