Rezension

Fesselnd und berührend

Unter dem Schnee -

Unter dem Schnee
von Katrin Burseg

Bewertet mit 5 Sternen

Dezember 1978. Die Gräfin Luise von Schwan, die fünfzig Jahre die Baumschule auf dem Gut führte, soll bestattet werden. Doch dann fegt ein heftiger Schneesturm über das Land und schneidet das Anwesen samt Gäste von der Außenwelt ab. Unter den Gästen befindet sich eine geheimnisvolle Frau, die behauptet, Luises Tochter zu sein. Und hat Luise wirklich während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter ausgebeutet?

Bereits die Beschreibung hat mich wahnsinnig neugierig gemacht. Auch das Cover, das sehr schön und passend gestaltet wurde, hat mich angesprochen.
Der Schreibstil ließ sich sehr schnell und flüssig lesen. Ich konnte problemlos in die Geschichte eintauchen und mir sowohl die Menschen als auch die Umgebungen und die jeweiligen Szenen sehr gut vorstellen. Ich hatte tolle Bilder vor Augen.
Die Charaktere wurden detailliert und mit Feinheiten gezeichnet. Manche waren sehr sympathisch, andere dagegen mochte ich gar nicht. Das war sehr realistisch und hat der Geschichte zusätzlich Tiefe gegeben. Am Ende des Buches ist ein Stammbaum der Familie von Schwan zu finden, den man allerdings nicht vorab anschauen sollte.
Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Es gab viele verschiedene Perspektiven, die ich durch die jeweiligen Überschriften bestens auseinander halten konnte. Die Geschehnisse waren spannend und total fesselnd. Es gab so manche überraschende Wendung, die zusätzlich für Spannung sorgten. Die Geheimnisse wurden Stück für Stück aufgedeckt. Die historischen Hintergründe und Geschehnisse haben mich teilweise sehr berührt und bewegt.

Ein atmosphärischer und spannender Roman, der mich sehr berührt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.