Rezension

Flavia is back

Flavia de Luce 02. Mord ist kein Kinderspiel - Alan Bradley

Flavia de Luce 02. Mord ist kein Kinderspiel
von Alan Bradley

Inhalt:

Als Flavia eines Tages in Bishop's Lacey unterwegs ist, bekommt sie mit, dass der durch das Fernsehen bekannte Puppenspieler Rupert Porson durch eine Autopanne in der Ortschaft festhängt.Der dörfliche Vikar ergreift die Chance und organisiert eine Theatervorstellung. Flavia ist begeistert, allerdings merkt sie schnell, dass hier einiges im Argen ist. Die Hilfskraft des Puppenspielers Nialla entarnt die junge Detektivin schnell als schwanger; außerdem scheint Rupert mehr Menschen in Bishop's Lacey zu kennen, als erwartet. Eigentlich alles nur Dorftratsch, bis es dann bei der Theatervorstellung zu einem Todesfall kommt - und Flavia sogar mit einer gewissen Erregung festellen muss, dass es Mord war!

Meinung:

Mit Freuden konnte ich mir nun das zweite Buch mit der kleinen und so ideenreichen Flavia de Luce vornehmen! Gerne wollte ich wieder in der Welt der Chemiefanatikerin versinken. Und dies gelang dem Autor Alan Bradley auch nach nur wenigen Sätzen bei mir! Die Welt um Flavia, ihrer verschrobenen Familie, Bishoph's Lacey und der Umgebung werden mit ihren Geschehnissen dem Leser noch näher gebracht als in dem ersten Roman 'Mord im Gurkenbeet'; denn vieles - wie zum Beispiel die Streitigkeiten mit den Geschwistern Nelly und Feely - ist bekannt und wird für Neuleser kurz erklärt. So weit, so wunderbar - wie die liebenswerte Flavia nun mal ist! Allerdings dauert es schon bis fast zur Hälfte des Buches, dass der Mord geschieht! Womöglich zu langatmig für den rein an dem Kriminalfall interessierten Leser. Flavia Fans werden aber verwöhnt, denn wie schon im ersten Buch um die Miss de Luce wartet der Roman viele Feinheiten der Chemie auf, und ich muss gestehen: was damals in der Schule mein Hassfach war, sauge ich jetzt lesend mit Hochgenuß in mich hinein. Die Art, wie der Autor mit seiner jungen Heldin die Geheimnisse der Vergangenheit langsam ans Tageslicht bringt, hält den Leser bei der Stange, denn die ureigene Neugier wird dabei spielerisch angesprochen. Auch den Zeitraum der Ereignisse - also die Fünfziger Jahre in einem Nachkriegs-England - wird ziemlich detailgetreu geschildert! Ein wunderbares Buch, welches allerdings mehr auf Flavia-Fans denn auf reine Krimipuristen zugeschnitten ist.

Fazit:

Wunderbare Fortsetzung mit der jungen Chemie-Detektivin! 4 Sterne