Rezension

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Fortsetzung folgt

Der Krieg der Zwerge - Markus Heitz

Der Krieg der Zwerge
von Markus Heitz

Bewertet mit 1 Sternen

Das Buch "Die Zwerge" von Markus Heitz erinnerte zwar stark an einen Fantasy-Ankreuzplot, ließ sich aber noch relativ flüssig lesen. Der Titel war streckenweise unnötig brutal aber wenigstens süffig. Routiniert gemachte Fantasy.
Die Fortsetzung "Der Krieg der Zwerge" ist schlicht schlecht.
Die Story springt von Schlachtszene zu Schlachtszene. Die Handlung erscheint Nebensache zu sein. Es werden viele Handlungsbögen eröffnet, die vielleicht lesenswert wären, wenn sie gegen Ende des Buches raffiniert aufgelöst würden. Doch Markus Heitz stiehlt sich aus der Verantwortung gegenüber seinen Protagonisten, indem er jedes Problem durch den Tod der jeweiligen Figur löst.
So stirbt die zweite Lebensgefährtin, während Tungdil, der Hauptdarsteller noch grübelt, wen er mehr liebt.
Der böse Oberzwerg stirbt ohne in der Schlachtszene anwesend zu sein. Die Alben sterben, während dem Protagonisten gerade mal schwarz vor Augen ist. Die unsterblichen Orks verschwinden ebenso wie die bösen Menschen jeweils in einem unbedeutenden Absatz. Der Konflikt zwischen den guten Zwergen und den bösen Zwergen wird gelöst, indem die bösen Zwerge in Abwesenheit des Lesers in einer Schlacht gegen das Ober-Böse sterben.
Das "Schwarze Wasser", was lang und breit in die Story eingeführt wird, wird weder begründet, erklärt, noch ist es wichtig für die Handlung. Vermutlich verschwindet es auch deshalb ohne weitere sinnvolle Erklärung von selbst aus dem Plot.
Das absolut Böse ist eigentlich das Gute. Weil es eigentlich böse ist. Verstanden? Nö? Egal, denn für die Handlung des zweitwichtigsten Darstellers nach Tungdil, wurde nur das letzte Viertel des Buches reserviert. Vorher wird diese Figur weder erwähnt, noch ist sie für die Handlung wichtig. Merken muss man sich die Gestalt aber auch nicht. Sie stirbt. Natürlich! Auch wieder fast ganz nebenbei.
Der Schluss (Höhepunkt) ist ein Zweikampf mit einem Nebendarsteller der Bösen. Und es werden wieder zahlreiche Handlungsbögen geöffnet für den dritten Teil, den ich mir gewiss nicht zulegen werde!

Fazit: Ich hatte den Eindruck, dass der Autor zu Beginn des Buches selbst nicht wusste, wohin ihn seine Worte führen werden. Das Buch ist nur für Fantasy-Junkies, die wirklich alles mit Zwergen & Co. lesen müssen.