Rezension

Friends-to-Lovers mit etwas wenig Pep

Bridgerton - Ein hinreißend verruchter Gentleman -

Bridgerton - Ein hinreißend verruchter Gentleman
von Julia Quinn

Bewertet mit 3.5 Sternen

Worum geht’s?

Dass Michael unglücklich in seine beste Freundin Francesca Bridgerton verliebt ist, will er um jeden Preis geheim halten, denn sie ist ausgerechnet mit seinem Cousin verheiratet. Als der jedoch unerwartet stirbt, bringen Michael Trauer und Hoffnung in eine missliche Lage. So misslich, dass er für mehrere Jahre nach Indien flieht und der Kontakt zu Francesca abbricht – bis sie daran denkt, noch einmal zu heiraten und Michael zum ersten Mal wieder an eine Chance auf sein Glück zu glauben beginnt.

 

Meine Meinung

Ich bin definitiv großer Fan der Bridgerton-Reihe, auch wenn ich nach den ersten drei Bänden durchaus das Gefühl hatte, dass mich die Geschichten stetig ein kleines Stückchen weniger begeistert haben.

Was mir durchaus gut gefallen hat, waren der Schreibstil und der Humor, der auch in dieser Geschichte wirklich gut zum Tragen gekommen ist. Das Lesen war grundsätzlich sehr unterhaltsam, auch wenn ich zu Beginn des Buches irgendwie das Gefühl hatte, dass die Handlung durch einen überlangen Prolog aufgehalten wurde.

Die Ausgangslage war zwar in Hinblick auf den Informationsgehalt definitiv wichtig für die Geschichte, bis die Handlung allerdings so wirklich an Fahrt aufgenommen hat, hat es mir ehrlich gesagt etwas zu lange gedauert.

Auch die Figuren sind meiner Meinung nach nicht so wirklich in die Gänge gekommen, was ihre Beziehung in meinen Augen überwiegend seltsam gestaltet hat. Die Freundschaft habe ich ihnen zwar durchaus abgenommen, für mich kam aber vor allem bei Francesca die Anziehung etwas zu plötzlich, was die Liebesgeschichte für mich leider nicht besonders authentisch gemacht hat.

Was mir thematisch allerdings sehr gut gefallen hat, war der Umgang mit schwierigen Themen wie Trauer und Verlust. Als emotionale Komponente hat mir das definitiv gut gefallen, auch wenn es einiges an unnötigem Hin und Her zwischen den Figuren gab, das man mit etwas weniger Trauma sicherlich ein wenig anders hätte gestalten können.

 

Fazit

Die Grundidee dieser Geschichte hat mir eigentlich ganz gut gefallen, vor allem weil emotional hier wirklich eine ganze Menge geboten wird. Die Umsetzung ist für meinen Geschmack dann aber leider deutlich zu langsam in die Gänge gekommen, was es mir einfach erschwert hat, mich so wirklich für die Charaktere und ihre Geschichte zu begeistern.

Von mir gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.