Rezension

Für mich eher Durchschnitt

Black Rabbit Hall - Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert. - Eve Chase

Black Rabbit Hall - Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert.
von Eve Chase

Bewertet mit 3 Sternen

"Black Rabbit Hall" bietet nicht viel Neues. Das übliche Familiengeheimnis und die Folgen, die sich daraus ergeben. Nun ja, das kennt man ehrlich gesagt einfach schon. Der Roman ist solide, aber eben auch nicht wirklich überraschend. Gerade, wenn man schon viele Bücher in diese Richtung gelesen hat, könnte es daher etwas langweilig werden. 
Inzwischen schon obligatorisch, bietet auch dieser Roman zwei Zeitebenen an, die nach und nach miteinander verknüpft werden. Und hier entstand dann tatsächlich der Punkt, der mir nicht so gut gefallen hat. Jede Ebene für sich, gefiel mir recht gut. Vor allem zu Beginn fand ich die Familiengeschichte rund um Amber und ihre Geschwister sehr schön. Lornas Handlung fand ich dagegen nicht immer ganz rund. Manchmal hätte ich mir hier mehr Seiten gewünscht. Vieles wurde für mich zu schnell abgehandelt. Gerade auch ihre Beziehung zu ihrer verstorbenen Mutter kam mir dabei zu kurz. Das erging mir aber mit einigen Szenen so.  Auch die neue Besitzerin des Hauses wäre sehr interessant gewesen. Leider bleibt sie etwas blass. Oft hatte ich das Gefühl, das viele Figuren und Situationen, mehr Seiten gebraucht hätten, um sich wirklich entfalten zu können. Etwas dramatisch fand ich die Einbindung von Lornas Verlobten, der meiner Meinung nach etwas überflüssig war. Hier konnte ich persönlich auch nicht nachvollziehen, was Lorna an ihm findet. Aber wenigstens konzentrierte sich die Geschichte dadurch vor allem auf die Geheimnisse, die in Black Rabbit Hall zu finden sind. 

Was mir nun aber tatsächlich nicht gefallen hat, war die Art und Weise wie diese Beiden Erzählstränge verknüpft wurden. Da waren einfach zu viele Zufälle, die dabei eine Rolle spielten. Auf mich wirkte es zu konstruiert um glaubwürdig zu sein. 
Dabei hat der Roman aber auch Potential. "Black Rabbit Hall" heißt nicht ganz umsonst so. Das Haus ist ein sehr wichtiger Punkt der Handlung und die heimliche Hauptfigur. Ohne das Haus gäbe es vor allem Lornas Geschichte überhaupt nicht. Gerade wenn es um das Haus und die Umgebung geht, wird die Handlung lebendig und man hat das Gefühl vor Ort zu sein. 

Insgesamt ist der Roman für mich daher nur Durchschnitt. Für mein Empfinden wollte die Autorin einfach sehr viele Ideen verarbeiten, die sie aber nicht immer gelungen zusammensetzen konnte. Trotzdem habe ich den Roman durchaus gerne zu Ende gelesen. Für mich hielten sich Kritik und Positivpunkte die Waage. Für mich hebt sich der Roman nicht deutlich genug von ähnlichen Geschichten (z.B. Kate Morton) ab.