Rezension

Gaukler

Der Gaukler - Thomas Ziebula

Der Gaukler
von Thomas Ziebula

Bewertet mit 4 Sternen

Über den Autor:

" Der Schriftsteller Thomas Ziebula wurde 1954 in Düsseldorf geboren,
wobei seine Eltern eigentlich Wenden sind und aus der Lausitz stammen.
Dort verbrachte Ziebula auch seine Kindheit, bis sein Vater, der für
einen westlichen Nachrichtendienst arbeitete, aus der DDR fliehen musste
und die Familie dann in den Westen floh.
 

So verbrachte er seine Kindheit im badischen Murgtal und in
Karlsruhe. Nach dem Schulbesuch arbeitete er als Bauarbeiter und
fahrender Hähnchenbrater und machte eine Ausbildung zum Krankenpfleger.
Weitere von ihm beackerte Berufsfelder waren Prediger in Kärnten, Diakon
im Schwarzwald und dort auch Autor von Versen und Theaterstücken für
den Gottesdienst, was allerdings nicht sein ersten literarischen
Versuche waren. Diese liegen ungefähr im Alter von sechs Jahren. Er
betrieb als Sozialpädagoge ein Schreibwerkstatt in einer
psychosomatischen Klinik und war Trauerredner in Dortmund. So wurde das
Schreiben für ihn durch viele Berufe allmählich zum eigentlichen Beruf.

 

Als inzwischen verheirateter Autor und Vater von damals drei
(inzwischen vier) Kindern gelangte er ins Ruhrgebiet, wo er von nun an
sein Brot durch das Schreiben von Arztromanen und ab 1997 durch das
Verfassen von Jerry Cotton-Romanen verdiente. Ab 1999 wurde er bei
Bastei Lübbe Hauptautor der Fantasy-Reihe Maddrax, wofür er 2001 den Deutschen Phantastik-Preis als bester Autor bekam.

 

Er schreibt meist unter dem Pseudonym Jo Zybell und hat neben
Arztromanen auch Western und Krimis geschrieben, zudem auch inzwischen
ein paar eigenständige Romane. 2013 erscheint sein erster historischer
Roman Der Gaukler.

 

Thomas Ziebula lebt mit seiner Frau inzwischen wieder in Karlsruhe
und hat das Genre historischer Romane für sich entdeckt. Er schreibt
auch weiterhin Fantasy, doch hat er bereits zwei weitere historische
Romane in Arbeit."

(Quelle: histo-couch.de)

Kurzinfo:

" 1622. Schon seit Kindertagen sind die protestantische Schneiderstochter Susanna und der Bauernsohn Hannes ineinander verliebt. Doch Susannas Eltern sind gegen ihre Liebe, da Hannes katholisch erzogen wurde. Als der Krieg Einzug in ihr Dorf hält, werden die beiden getrennt. Susanna flieht nach Heidelberg, wo sie bald die Nachricht von Hannes‘ Tod erreicht. Völlig mittellos trifft sie auf den charismatischen Gaukler David. Fasziniert von der Welt der Schausteller schließt sie sich David an und heiratet ihn. Doch dann erfährt sie, dass Hannes noch lebt…"

Meine Meinung:

Der Roman hat mich sehr gut unterhalten, obwohl die Spannung nicht konstant gehalten wird. Es gibt durchaus auch Längen in der Erzählung, die jedoch den guten Gesamteindruck nicht zunichte machen.

Der Roman bietet mehr, als der Klappentext verspricht!

Der Autor erzählt sehr plastisch und anschaulich, und es kommen sowohl Genrefans als auch Leser, die auch was "für's Herz" suchen, voll auf ihre Kosten.

Ich fand allerdings die Bezüge zum elisabethanischen Theater und die Beschreibung des Gauklerlebens am interessantesten.

Den "Gaukler" kann ich zur Lektüre empfehlen, da er aus der Masse der historisierenden Romane heraussticht.

Fazit: Wenig "Histo-Kitsch", viel Atmosphäre.