Rezension

Gefährliche Klassenfahrt

Kalt - Eric Berg

Kalt
von Eric Berg

Inhalt: Auf eigenen Wunsch hin fährt eine Schulklasse mit zwei Lehrern auf Klassenfahrt in die abgeschiedenen Moore Finnlands, um dort an einem Biologieprojekt zu arbeiten. Als die beiden Lehrer verschwinden und sich dann auch noch das Wetter verschlechtert, verschärft sich die Situation und die unheimlichen Vorkommnisse häufen sich. Schnell wird klar, dass ein Psychopath am Werk ist. Und das kann nur einer von ihnen sein.

 

Meinung: „Kalt“ ist ein spannender Jugendthriller, der durch seine düstere Atmosphäre glänzt. Erzählt wird die Geschichte aus den verschiedenen Sichtweisen einiger Schüler, als auch einiger Außenstehender, sowie des Betreuers Nooa. Jeder von den Anwesenden scheint Geheimnisse zu haben, die der Leser nach und nach erfährt. Gerade das macht die Geschichte spannend, denn, zumindest am Anfang, könnte jeder der Täter sein. Nach und nach hatte ich allerdings einen immer größer werdenden Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat. Natürlich nimmt dies etwas von der Spannung wieder raus, aber alleine die düstere Moorlandschaft und die Beziehung der Schüler untereinander, konnten dieses kleine Defizit bei mir wieder lindern.

Am Häufigsten wird aus der Sicht der schüchternden Franzi erzählt, die mir am sympathischsten war. Sie ist eine kluge Außenseiterin, die versucht auf jeden Rücksicht zu nehmen und in allem das gute zu sehen. Sie verliebt sich in den Aufseher Nooa, und bekommt in der anderen Außenseiterin Dörte eine Rivalin.

Im Laufe des Buches ist es Franzi, die immer erwachsener und mutiger wird und selbst Nachforschungen anstellt. Was mir dabei gut gefiel, war, dass sie oft  nachdenkt und hin und wieder innere Konflikte zu bewältigen hat. Das hat die Figur echter gemacht, da der Leser natürlich an allen Gedanken teilhaben durfte.

Etwas enttäuscht war ich allerdings von dem Ende. Da hätte man sicher noch mehr herausholen können.

Alles in allem konnte mich das Buch aber doch überzeugen, was auf der einen Seite an Franzi und der Atmosphäre im Moor lag, aber andererseits sicher auch an dem flüssigen und bildhaften Schreibstil des Autors. Ich werde nun auf jeden Fall nach weiteren Büchern des Autors Ausschau halten.

 

Fazit: Guter Jugendthriller, mit einigen Schwächen, aber auch vielen positiven Eigenschaften. Für Fans des Genres zu empfehlen.