Rezension

Gefährliches Spiel

Ein mallorquinischer Sommer - Helen Walsh

Ein mallorquinischer Sommer
von Helen Walsh

Bewertet mit 3 Sternen

Wieder einmal verbringen Jenn und ihr Ehemann Greg verbringen ihren Sommerurlaub in Deja auf Mallorca. Nach etwas zwei Wochen reisen Emma, die Tochter von Greg, und ihr Freund Nathan an. Sie wollen den Rest des Urlaubs gemeinsam verbringen, davon ist Jenn aber nicht sehr erbaut. Doch als sie den gutaussehenden Nathan sieht, springt ein Funke über. Es beginnt sehr vorsichtig, doch bald lässt sich Jenn auf ein gefährliches Spiel ein.

Schon vor dem Eintreffen der Jugendlichen ist zu spüren, dass Jenn und Greg unterschiedliche Vorstellungen vom gemeinsamen Leben haben. Da gibt es noch so viel, das nicht richtig ausgesprochen wurde. So kann dann in dieser leichten mallorquinischen Urlaubsatmosphäre etwas beginnen, das eigentlich nicht sein darf und doch so stark ist, dass die Grenzen überschritten werden. Es sind Wochen voller Begierde und Leidenschaft, die Jenn genießt. Aber daneben gibt es auch Reue und Furcht. Die Angst, dass die Familie zerbricht, ist beständig da und dennoch kann sie es nicht lassen. Es wird nicht klar, ob Greg und Emma mitbekommen, was da geschieht. Was als erotisches Zwischenspiel begann, geht so weit, dass Jenn eifersüchtig wird.

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Protagonisten sind realitätsnah beschrieben, so dass ich ihre Gedanken und Handlungen authentisch empfinde. Aber besonders Jenn und Nathan sind mir nicht sehr sympathisch.

Das Ende hat meine Erwartungen auch nicht erfüllt, zu viele Fragen bleiben ungeklärt. Ich wurde durch diese Geschichte nicht wirklich gefesselt.

Nette Lektüre ohne den erwarteten Tiefgang.