Rezension

Geister gehen um

Das Mädchen, das Geschichten fängt
von Victoria Schwab

Bewertet mit 5 Sternen

Mackenzie ist kein gewöhnliches Mädchen. Das liegt nicht daran, dass ihr kleiner Bruder plötzlich gestorben ist und ihre Familie dabei ist auseinanderzubrechen. Mackenzie ist eine Wächterin, die das Archiv und seine Geheimnisse vor den Menschen schützt und die Chroniken, die darin verschlossen sind einfängt, wenn diese erwachen und versuchen, in die Außenwelt zu entkommen. Doch seit Mackenzies Umzug muss sie feststellen, dass in ihrem neuen Revier immer mehr Chroniken erwachen. Zu viele. Mackenzie kommt einer gefährlichen Verschwörung auf die Spur.

Ein buntes, fröhliches Cover lockt den Leser in eine düstere und geheimnisvolle Welt mit sympathischen, undurchsichtigen und grausamen Charakteren, die einen unvergleichlichen Zauber weben. Das Buch lässt sich nicht weglegen. Man glaubt, das Muster der Geistergeschichten zu kennen. Dieses Buch packt das Genre von einer anderen Seite. Unwiderstehlich wird man in eine Welt gezogen, die das Leben, den Tod und das Dazwischen glaubwürdig und originell umsetzt.

Ein 5-Sterne-Buch – ohne Frage. Wer Horror sucht, ist hier falsch. Wer eine typische Liebesgeschichte sucht, ist hier falsch. Wer eine märchenhafte, düstere und doch poetische Geschichte mit viel Flair und Sympathie sucht, der ist hier goldrichtig. Potential für eine Fortsetzung ist ebenfalls vorhanden, allerdings ohne die Einzigartigkeit dieses Bandes zu zerstören (eine Erleichterung bei der derzeitigen Trilogie-Schwemme). Eine klare Leseempfehlung!