Rezension

Gelungene Fortsetzung der Krimi-Reihe!

Bloody Rosemary - Katharina M. Mylius

Bloody Rosemary
von Katharina M. Mylius

Bewertet mit 5 Sternen

Ich muss gestehen, dass ich im Fall der Oxford-Krimi-Reihe von Katharina M. Mylius Wiederholungstäterin bin. Vor einiger Zeit hatte ich bereits das Vergnügen, den ersten Fall "Die Toten vom Magdalen College" lesen zu dürfen, der mir übrigens sehr gut gefallen hat. Dementsprechend bin ich mit einer hohen Erwartungshaltung an den zweiten Fall herangegangen und sollte nicht enttäuscht werden.

INHALT
Die Sterneköchin Rosemary Hogan wird tot in ihrem Gourmetrestaurant "The Oxbury" gefunden. Rosemary war in der Oxforder Gastroszene nicht sehr beleibt und trug deshalb auch den Spitznamen "Bloody Rosemary" (s. Titel). Das Ermittlerteam um Heidi Green und Frederick Collins steht vor einem großen Rätsel, da nicht nur die Restaurants im Umfeld des "Oxburys", sondern auch eine elitäre Dining-Society verdächtig erscheinen.

MEINUNG
Dieser zweite Band der Krimi-Reihe steht dem Debüt in nichts nach. Er ist spannend und unterhaltsam zugleich. 
Die Autorin Katharin M. Mylius ist eine versierte Krimiautorin, die es auf fabelhafte Weise versteht, im Laufe der Handlung falsche Fährten zu legen, so dass die Spannung bis zum Ende anhält. Darüber hinaus setzt sie auf eine wechselnde Erzählperspektive innerhalb der Ermittler Heidi Green und Frederick Collins. Dadurch wird auch das Privatleben und Innere der beiden sympathischen Polizisten sichtbar; an amüsante Szenen wird dabei nicht gespart. So erscheint Frederick schon einmal im abgetragenen Jogging-Outfit am Tatort und sein Chef meint, er träge einen Schlafanzug...

Neben allerhand zwischenmenschlichen Geschichten ist es vor allem die kenntnisreiche Beschreibung der Stadt Oxford, die mich begeistert hat. Durch die beigefügte Karte fand man sich als Leser jederzeit sehr gut zurecht und konnte sich den Ermittlern regelrecht an die Fersen heften. Die Stadt Oxford scheint ein wahres Kleinod zu sein, dessen Charme sich der Leser durch Mylius' charmante Darstellung nur schwer entziehen kann. Ich konnte den Duft der alten Universitätsbibliothek und die stickige Luft Pubs regelrecht riechen. Zudem möchte ich positiv anmerken, dass dieser Krimi einen Rezeptteil mit Oxforder Regionalgerichten enthält, die m. E. sofort nachgekocht werden müssen. 

Alles in allem ist dies ein in sich stimmiges Buch, bei dem Inhalt und Cover ein harmonisches Ganzes bilden. 

FAZIT
Ein sehr lesenswerter Krimi mit einer gehörigen Menge Lokalkolorit, der süchtig machen kann. Ich bin schon gespannt auf den dritten Band.