Rezension

Gelungene Fortsetzung, die Lust auf den dritten Teil macht

Zeitenzauber 02 - Die goldene Brücke - Eva Völler

Zeitenzauber 02 - Die goldene Brücke
von Eva Völler

Bewertet mit 4 Sternen

~~Nach dem gelungenen Auftakt der Trilogie sind Anna und Sebastiano ein Paar. Sie sind nicht nur ein Paar, sondern arbeiten nun auch zusammen und erledigen gemeinsam spannende Aufgaben in der Vergangenheit. Anna geht zwar noch zur Schule, aber so oft sie kann hilft sie Sebastiano bei seinen Aufgaben gemeinsam mit José. Alles läuft wie am Schnürchen und Anna mag ihre Arbeit in der Vergangenheit, so kann sie mehr Zeit mit Sebastiano verbringen und sie genießt auch die Abwechslung, die diese Aufgaben mit sich bringen. Wenn da nicht der seltsame Anruf von José wäre, der Anna total aus der Bahn wirft. Anscheinend musste Sebastiano einen Job in der Vergangenheit erledigen, einen geheimen von dem Anna nichts wusste, und nun kehrt er nicht mehr zurück. Alle Versuche ihn zurückzuholen sind gescheitert, denn es scheint so, als habe Sebastiano seine Erinnerung verloren. Eine weitere Schwierigkeit, die nun auf Anna zukommt, ist, dass Sebastiano nicht in Venedig in der Vergangenheit festhängt, sondern in Paris, wo Anna sich natürlich überhaupt nicht auskennt. Selbstverständlich ist ihre Liebe groß genug, dass ihr das überhaupt nichts ausmacht und sie macht sich sofort auf den Weg nach Paris. Leider erreicht sie José nicht mehr, die einzige Information die sie bekommt, ist eine Telefonnummer eines Mannes namens Gaston, der ihr helfen soll Sebastiano zu finden.

 Gaston bringt sie auch wie gewollt in die Pariser Vergangenheit und hilft ihr sich dort zurecht zu finden, gemeinsam mit Philippe, der sie vorerst bei Cecilé unterbringt, mit der sich Anna recht schnell anfreundet. Schnell findet sie Sebastiano und muss feststellen, dass er sich tatsächlich an nichts mehr erinnert, auch nicht an sie, wo sie doch so gehofft hat, dass die Liebe zwischen ihnen stärker ist und er, wenn er sie sieht, sein Gedächtnis wiedererlangt.

 Ein harter Kampf beginnt für Anna, sie hat hier niemanden den sie wirklich kennt und dem sie vertrauen kann und dann muss sie auch noch mit allen Mitteln versuchen Sebastiano´s Erinnerung zurückzuholen. Schnell wird ihr klar, dass sie in dieser Zeit niemandem wirklich vertrauen kann, denn sehr viele Menschen, spielen hier ein falsches Spiel. Wer spielt falsch? Kann Anna Sebastiano´s Erinnerung wieder aufleben lassen?

 Die Charaktere Anna und Sebastiano habe ich ja bereits im ersten Teil liebgewonnen, auch José mit seiner verschlossenen Art, aber auch in diesem zweiten Teil gibt es den einen oder anderen Protagonisten, der mir ans Herz gewachsen ist. Zuviel möchte ich nicht verraten, denn man weiß teilweise wirklich bis zum Schluss nicht, wer hier ein falsches Spiel spielt.

 Die Charaktere sind jedoch allesamt sehr gut ausgewählt und ausgearbeitet. Auch die Beschreibung von Paris im Jahre 1625 ist so detailliert, dass man meint, man wäre selbst vor Ort. Auch die Gerüche und die Kleidung der Menschen, einfach alles kann man sich bildlich vorstellen. Das hat mich auch im ersten Teil schon so beeindruckt, dass Eva Völler es schafft, dass man meint, man weiß genau, wie es dort ausgesehen haben muss. Der Schreibstil ist, wie beim ersten Teil, sehr leicht und flüssig zu lesen und da man schon einiges weiß über die Zeitreisen, auch einfacher als beim ersten Teil, bei dem anfangs noch alles ein wenig durcheinander war.

 Obwohl schon zwei Jahre vergangen sind, bin ich erstaunlich schnell in den zweiten Teil reingekommen, was nach so einer langen Zeit nicht immer gleich gelingt, auch hier ein großes Lob an die Autorin.

 Mein Fazit:
 Besser als der erste Teil. Dadurch, dass man die Charaktere schon kennt, fällt einem das Lesen viel leichter und man fiebert richtig mit. Obwohl sich diesmal alles in Paris abspielt, kommt einem alles sehr vertraut vor. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, es war wirklich sehr gut und ich freue mich sehr auf den dritten Teil der Zeitenzauber Trilogie.