Rezension

Gelungener Auftakt der Kurzthrillerreihe rund um einen Serienkiller, dessen Vorbild der Zodiac-Killer aus den den USA der 70er ist.

Die Akte Zodiac 1 - Linus Geschke

Die Akte Zodiac 1
von Linus Geschke

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn ein Serienkiller zum Vorbild wird

Wenn der Maskenmann kommt, sterben Liebespaare. Meist nachts, meist auf abgelegenen Parkplätzen. Das Ermittlerteam um Kommissarin Eva Lendt und den Fallanalytiker Marco Brock steht vor einem Rätsel, bis es merkt, dass die Morde den Taten eines berüchtigten Killers gleichen, der Ende der sechziger Jahre in der San Francisco Bay Area gewütet hat.
Der ZODIAC gehört zu Amerikas berühmtesten Serienkillern. Hollywoodfilme wurden über ihn gedreht, unzählige Bücher geschrieben, und dennoch liegt seine Identität bis heute im Dunklen verborgen. Eva Lendt und Marco Brock ahnen, dass sie den jetzigen Killer nur fassen können, wenn sie die Taten des damaligen verstehen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …(Klappentext)

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Bei diesem Kurzthriller handelt es sich um den Auftakt der Kurzthrillerreihe rund um einen Serienkiller, dessen Vorbild der berüchtigte Zodiac-Killer aus den 70er Jahren ist. Dieser hatte es vor allem auf Pärchen abgesehen und besonders bei den Frauen ließ er seinem Hass freien Lauf, sodass Overkill eine ganz neue Bedeutung bekam. Er wütete in den USA und wurde nie gefasst.
Ebenso wie dieser möchte der heutige Killer in die Geschichte eingehen, nicht gefasst werden und sogar noch besser als er eigentliche Zodiac-Killer werden.
Dies scheint er auch zu schaffen, denn wie der Zodiac-Killer hinterlässt er keine Spuren und die Ermittler tappen im Dunkeln.

Weshalb dieser Thriller als Kurzthriller-Reihe rausgebracht wird, ist mir unverständlich. Vor allem da alle Teile am selben Tag erschienen. Hier drängt sich der Verdacht der Geldmacherei auf. Dies ist das große Manko dieser Reihe, denn jeder dieser Teile ist nur zwischen 60 und 70 Seiten lang - kaum ist man in die Geschichte eingetaucht, ist sie auch schon wieder vorbei. Wenn man wissen will wie es weitergeht, muss man gezwungenermassen den nächsten Teil kaufen. Nun mag sich so mancher denken "Zwingt dich doch keiner dazu die nächsten Teile zu kaufen", oder "Selber schuld wenn du Geld dafür rausschmeißt",...etc, und diese Leute haben auch durchaus recht, aber Scheiße noch eins, dieser Thriller ist verdammt gut und der Verlag/Autor hat/haben das wirklich gut eingefädelt. Als Beschiss sehe ich es trotzdem an *g*.

Der Schreibstil flüssig und fesselnd, der Plot, auch wenn er nur sehr,ja seehhhr kurz ist, ebenfalls fesselnd und gegen Ende steigt auch die Spannung - sehr geschickt gemacht, den 1. Teil an genau dieser Stelle enden zu lassen.
Man bekommt Einblick in die zurückliegende Geschichte des wahren Zodiac-Killers und auch in die Sichtweise des Täters in der Gegenwart.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und beinhaltet sogar ein richtiges Arschloch, nämlich den Profiler Marco Brock, der sich für diesen Job freiwillig meldet, dafür seine Beziheungen spielen lässt und es eigentlich gar nicht nötig hätte überhaupt noch irgendwas zu arbeiten. Diese Tatsache lässt er auch ziemlich raushängen und macht damit Kriminalhauptkommissarin Eva Lendt wahnsinnig. Wenn ihr Kollege Oliver Lamprecht nicht als beruhigender Pol zwischen ihnen wäre, würden da nur noch die Fetzen fliegen.

Hier stimmt also eigentlich alles, bis auf die Tatsache, daß man diese Kurzthrillerreihe auch einfach als ganzen Thriller hätte gut verkaufen können..ja ich kann es einfach nicht lassen, aber ist nun mal so.

Fazit:
Spare ich mir und beende meine Rezension mit den Worten: "Fortsetzung folgt..."