Rezension

Gier - "eine Koryphäe auf ihrem Gebiet"

Die Mütter-Mafia - Kerstin Gier

Die Mütter-Mafia
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

Constanzes Mann will sich scheiden lassen und quartiert sie mit den beiden gemeinsamen Kindern prompt im ehemaligen Haus seiner Mutter ein. Dort angekommen erwartet die alleinerziehende Mutter allerdings erst einmal ein Schock. Ihr Mann hat sich nicht die Mühe gemacht, auch nur ein kleines bisschen zu renovieren, das heißt alle "schönen", schweren Mahagoni-Möbel seiner Mutter sind noch im Haus.
Relativ schnell findet Constanze allerdings Anschluss zu ihren Nachbarn und gewinnt sie bei der gemeinsamen Renovierung schnell als neue Freunde dazu. Wäre da nicht die Müttergemeinschaft, welche nur aus "Übermüttern" besteht. Um gegen diese anzukommen, gründen Constanze und ihre neuen Freunde eine Gegenbewegung: Die Mütter-Mafia (MM).

Lange steht das Buch schon bei mir im Regal, obwohl ich es direkt im Anschluss an "Für jede Lösung ein Problem" gekauft habe, weil ich hin und weg von diesem Buch war.
Jetzt endlich habe ich es gelesen und brenne auf den Folgeband!

Giers Schreibstil ist sehr flüssig und mir ging es wie bei "Für jede Lösung ein Problem", ich musste mich öfters mal vor Lachen schütteln, egal wo ich gerade war, weil es stellenweise einfach zu lustig war.
Ich konnte mich (auch wenn ich noch kinderlos bin) sehr gut in Constanze hineinversetzen. Hinzu kommt, dass mir der Charakter von einer der "Gegnern" sehr gefallen hat, allerdings eher auf die Ausarbeitung bezogen, da ich mehr als einmal fast das Buch zerstört hätte, weil diese Figur (Frauke) mich so sehr auf die Palme gebracht hat. Sie hat einen "hochbegabten" Sohn und zwei "missratene", immer schuldige Töchter, alles in allem ein super Charakter zum aufregen.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass mir nicht viele der Übermütter im Gedächtnis geblieben sind, da einige zu wenig Rolle hatten und so nur ein Name auf der Homepage der Übermütter blieb.

Der Schwerpunkt lag aber nicht wie ich dachte auf dem Gründen der Gegenbewegung (dies passiert erst ziemlich am Ende der Geschichte) sondern mehr darauf, dass sich Constanze einlebt, neue Freunde findet und sich mit der neuen Situation anfreundet.
Daher kommt leider die Liebe auch erst ziemlich am Schluss, was ich ein bisschen schade fand. Das Ende ging mir auch zu schnell und ist sehr schwammig gehalten. Es bleiben zuviele Fragen offen, ich hoffe, dass diese im Folgeband geklärt werden.

Ansonsten bleibt zu sagen, dass ich es nur weiterempfehlen kann. Ob Mutter oder nicht, man wird auf jeden Fall herzlich lachen :)