Rezension

Gute Idee mit schwacher Umsetzung

Dark Queen - Kimberly Derting

Dark Queen
von Kimberly Derting

Bewertet mit 2 Sternen

In Charlies Welt, im Königreich Ludania, spricht jeder nur zwei Sprachen.
Die Universalsprache, die jeder versteht und die Sprache seiner Klasse. Für Charlie und ihre Familie ist das die Sprache der Händler.
Wenn jemand aus einer höheren Klasse in seiner Sprache spricht, ist sie verpflichtet unterwürfig den Kopf zu senken.
Wer eine andere Sprache spricht wird sofort mit dem Tode bestraft und so ist es schwer für Charlie, die jede Sprache versteht, nicht aufzufallen und sich den Regeln zu beugen.

Eines Tages lernt sie Max kennen und ist fasziniert von seiner Sprache, die sie noch nie vorher gehört hat.
Je mehr sie über ihn in Erfahrung bringt, desto mehr erfährt sie auch über sich selbst und schon bald sind ihr die Königin und die Widerstandskämpfer auf den Fersen.

Die Idee, die gesellschaftlichen Klassen durch Sprache zu trennen finde ich nicht schlecht und zumindest mir war sie auch neu.
Leider erfährt man viel zu wenig über diesen dystopischen Hintergrund. Wie kam es überhaupt zu diesem streng regierten Königreich in dem so viele verschiedene Dialekte verwendet werden und über deine Stellung entscheiden?
Leider sind auch die Charaktere eher oberflächlich und man lernt sie nicht wirklich kennen und somit auch nicht lieben.
Charlies ganze Art wirkt leider viel zu aufgesetzt und geplant. Sie ist die Klischee Protaginistin. Das ungewöhnliche, mutige Mädchen mit der besonderen Gaben....
Auch die anderen Figuren ziehen einen nicht in den Bann, wirken willkürlich und undurchdacht.

Der Plot hingegen wirkte überlegt, jedoch schlecht umgesetzt und leider war er auch äußerst vorhersehbar.

Das Buch entsprach meiner Meinung nach nicht genug einer Dystopie, da auf die
"schreckliche Zukunft" viel zu wenige eingegangen wurde.
Die Charaktere sind flach und überzeugen nicht wirklich.
Alles in Allem ein guter Ansatz der jedoch leider nicht besonders gut umgesetzt wurde.
Ich musste mich teilweise zum Weiterlesen zwingen.