Rezension

Gute Unterhaltung

Kalte Stille - Wulf Dorn

Kalte Stille
von Wulf Dorn

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch hat mir doch um einiges besser gefallten als "Dunkler Wahn".

Jan Forster kehrt an die Stätte seiner Jugend zurück, obwohl dies mit sehr negativen Erinnerungen behaftet ist. Sein Bruder Sven verschwand, als Jan 12 Jahre alt war und da sie beide zusammen nachts im Park waren, ist Jan daran nicht so ganz unschuldig und die Schuldgefühle verfolgen ihn heute noch. In der gleichen Nacht fährt sein Vater vor einen Baum und einige Zeit später schneidet seine Mutter sich die Pulsadern auf. Das Verschwinden von Sven wurde nie aufgeklärt und auch warum sein Vater sich mitten in der Nacht nach einem Anruf ins Auto setzte und viel zu schnell fuhr, bleibt auch unklar.

Wieder in seiner Heimat mit den alten Dämonen konfrontiert bekommt Jan eine Anstellung in der Waldklinik, aus der die Nachbarstochter noch vor Svens Verschwinden, weggelaufen und sich umgebracht hat. Jan beginnt Nachforschungen anzustellen, nachdem sich wieder eine junge Frau das Leben genommen hat und von einer Brücke gesprungen ist. Nachdem Jan eine Akte gesucht hat, fällt dem Archivar auf, dass von jemandem sein Ablagesystem durcheinander gebracht wurde und dieser Mann kommt kurze Zeit später bei einem Brand ums Leben.

Etwas viele Leichen für eine Geschichte, einige Selbstmorde und auch einige Verbrechen passieren rund um das Leben von Dr. Jan Forster. Sehr spannend geschrieben und man brennt drauf zu erfahren was vor Jahren mit dem kleinen Sven passiert ist und ob die aktuellen Verbrechen und Selbstmorde etwas mit den Geschehnissen in der Vergangenheit zu tun haben. Diese Ungewissheit läßt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Auflösung ist dann doch eine Überraschung.