Rezension

Guter Auftakt, spannend, magisch, geheimnisvoll

Spiegelkind - Alina Bronsky

Spiegelkind
von Alina Bronsky

Bewertet mit 4 Sternen

„Was ist sie? Krank?“
„Schlimmer, Juli. Viel schlimmer. Stell dich doch nicht so dumm. Sie ist…“
„Was ist sie?“ Ich brüllte fast. Mein Vater schloss die Augen. Erst dann ging es ihm, wenn auch sehr mühsam, über die Lippen.
„Deine Mutter, Juli, ist eine Phee.“

Die 15 jährige Juliane, von allen nur Juli genannt wächst zusammen mit ihren beiden Geschwistern in einer "normalen", behüteten Welt auf. Ihre Eltern ließen sich vor kurzem scheiden und wechseln sich nun im wöchentlichen Rhythmus bei derErziehung der Kinder ab.
Juli besucht eine Eliteschule, das Lyzenium und auch sonst verläuft alles normal in ihrem Leben. Bis zu dem Tag, an dem sie nach Hause kommt und nichts mehr so normal ist wie sonst. Julis Mutter ist verschwunden und das Haus ist verwüstet und sieht aus wie nach einem Einbruch. Julis Vater und auch die Polizisten verharmlosen die ganze Sache und sie erzählen ihr dass ihre Mutter fortgegangen ist. Juli glaubt das natürlich nicht und begibt sich auf die Suche nach ihrer Mutter. Jedoch will ihr anscheinend niemand helfen. Mit ihren Frage stößt sie auf Unverständnis und wird immer mehr zur Aussenseiterin. Ja selbst die Polizei hilft ihr nicht und verfolgt das Verschwinden ihrer Mutter nicht weiter. In der Schule trifft sie auf Ksenia, die von allen nur Ksü genannt wird. Zunächst ist Juli von ihrem freakigen Aussehen angewidert und irritiert, jedoch wird Ksü schnell zu ihrer Verbündeten und Freundin.

In ihrem Buch "Spiegelkind" hat Alina Bronsky eine Welt erschaffen in der die Menschen in Nomale, Freaks und Pheen eingeeilt sind. Die Welt der Normalen ist von Gleichgültigkeit und Korruption geprägt. Sie bleiben unter sich und haben kaum Kontakte zu anderen Mitmenschen und Freundschaften gibt es schon gar nicht. Sie sind sehr ordnungsliebend und alles ist in ihrer Welt geregelt. Pheen, wie zum Beispiel Juli's Mutter eine ist, haben keine Rechte in dieser Welt. Sie sind unsterblich und mit besonderen Gaben ausgestattet, welche die Normalen fürchten.Die Freaks hingegen werden von den Normalen verachtet.
Bis zum Verschwinden ihrer Mutter glaubte Juli zu den Normalen zu gehören. Jedoch im Laufe der Geschichte erfährt sie immer mehr über ihre Herkunft und ihre Zweifel werden immer größer

"Spiegelkind" ist der erste Teil einer Trilogie und lässt natürlich am Ende einige Fragen offen. Das Buch ist in kurze Kapitel eingeteilt und lasst sich dank flüssiger Schreibweise sehr angenehm lesen. Schon zu Beginn ist man von der Geschichte gefangen und die Charaktere kommen sehr sympatisch daher. Naja bis auf einige aus der Welt der Normalen jedenfalls ;)
Das Cover finde ich traumhaft schön und es ist passend zur Geschichte gestaltet worden.
Das Buch hat mich wunderbar unterhalten und ich bin nun gespannt wie es weitergeht. Ich hoffe wir müssen nicht all zu lange auf die Fortsetzung warten.