Rezension

Guter Liebesroman mit schwerem Thema

Tief wie das Meer
von Julie Birkland

Bewertet mit 4.5 Sternen

Sie ließ den Finger eine Millisekunde länger über dem Display schweben, bevor sie auf Senden drückte. Wollte sie die Antwort wirklich wissen? Wasserfälle, schroffe Felsen und endloses Meer - Svea ist nach Lillehamn gekommen, um Abstand zu ihren ehrgeizigen Eltern zu gewinnen. Einen Mann fürs Vergnügen hat sie auch schnell gefunden: ihren verdammt sexy Chef Espen Solberg. Ob auf dem Tennisplatz oder im Bett, Spaß haben sie auf jeden Fall. Nur vorsichtig gesteht Svea sich ein, wie viel sie längst für ihn empfindet Doch Espen besteht darauf, dass er nicht der Typ für feste Bindungen ist. Sie ahnt nicht, welch furchtbares Geheimnis sich hinter seinem Nein verbirgt...

Dieses Buch beginnt so ganz anders als der erste Band. Etwas vorhersehbar war natürlich, dass dieses Arrangement nicht ewig halten wird, weil es das nie tut, aber der weitere Weg auf den sich die beiden dann begeben haben wurde sehr schön beschrieben. Auch der Perspektivwechsel gefällt mir in diesem Buch sehr gut, da es einen bereits Sachen wissen lässt, die der jeweils andere noch nicht weiß und so das Handeln etwas besser verständlich macht. Den ersten Stolperstein der Geschichte fand ich sehr gut geschrieben und besonders gut gefallen hat mir, wie Espen das wieder hingebogen hat. Etwas komplett anderes hingegen war die Bombe, die dabei gezündet wurde und der weitere Verlauf, der sich daraus ergab. Auch hier wurde sehr gut und einfühlsam beschrieben und man ist ein bisschen in die Welt mit eingetaucht, aber dennoch hätte ich mir ein anderes Ende für die beiden gewünscht. Aber gerade das macht das Buch stark, indem eben nicht der einfache Weg gewählt wurde.

Schade fand ich, dass nicht sonderlich viel auf Sveas Hintergrund eingegangen wurde. Vor allem ihr Bruder scheint ne coole Socke zu sein und die Geschwister scheinen sich nahe zu stehen. Da hätte ich es schön gefunden, wenn darauf noch etwas mehr eingegangen worden wäre.

Also auch dieses Buch ist sehr empfehlenswert, wenn man ein bisschen härteres Thema neben dem Liebesthema vertragen kann.