Rezension

Guter Reihenauftakt

Magisterium: The Iron Trial - Holly Black, Cassandra Clare

Magisterium: The Iron Trial
von Holly Black Cassandra Clare

Bewertet mit 4 Sternen

Von Holly Black hatte ich bisher noch nie ein Buch gelesen, und die Bücher von Cassandra Clare haben mir bisher inhaltlich nicht so sehr gefallen. Und doch hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an Magisterium.

Warum, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht, weil das Cover so wundervoll ist. Oder weil es um Magie geht.

Vorab möchte ich sagen: Meine Erwartungen wurden nicht wirklich enttäuscht, aber auch nicht zu 100% erfüllt. Es gab Dinge, die mich gestört haben, aber etwas an der Geschichte hat mich irgendwie auch gepackt.

Es geht um Callum, der sein ganzes Leben von seinem Vater eingetrichtert bekommen hat, dass Magie etwas Schlechtes und Gefährliches ist. Trotzdem muss Call zu den Iron Trials, der Prüfung für junge Magier, damit sie am Magisterium aufgenommen werden und unterrichtet werden können. Call versucht mit Absicht, die Prüfungen zu vergeigen und eigentlich geht auch alles schief, was nur schief gehen kann. Aber trotzdem wird Callum für das Magisterium ausgewählt.

In der unterirdischen Schule ist Call in einer Gruppe mit zwei anderen Jugendlichen: Tamara und Aaron. Auch wenn die Drei einen holprigen Start haben, entwickelt sich mit der Zeit zwischen ihnen eine wirklich schöne Freundschaft.

Call ist ein etwas schwieriger Charakter. Er muss durch eine Verletzung sein ganzes Leben humpeln und wurde an seiner alten Schule dafür oft gehänselt. Er hat zwar gelernt, sich gegen solche Fieslinge zu wehren, aber oft merkt man, dass viel Wut in ihm steckt und er manchmal einfach nicht darüber nachdenkt, was er sagt.

Das Magiesystem ist ein ganz eigenes. Oft habe ich schon Vergleiche zu Harry Potter gehört, aber für mich lässt es sich einfach nicht vergleichen. Das Magisterium kam mir viel dunkler vor (nicht nur, weil es unterirdisch ist). Es findet kein normaler Unterricht statt, sondern die Schüler werden in ihren Kleingruppen von ihrem Master trainiert. Was ich besonders interessant fand, ist, dass die Magier ihre Kraft aus den Elementen ziehen. Hier gibt es keine Zauberstäbe.

Was mich ein bisschen gestört hat, waren die Zeitsprünge. Auch wenn das Buch Middle Grade ist, hätten die Autorinnen sich für ein Jahr ruhig ein bisschen mehr Zeit lassen können. Oft werden einige Tage ganz detailliert beschrieben und dann kommt wieder ein Zeitsprung von mehreren Wochen, teils sogar Monaten. Am Ende konnte ich einfach nicht glauben, dass Call jetzt schon sein erstes Jahr hinter sich haben sollte.

Das Ende war für mich sehr überraschend. Ich wusste bereits, dass es irgendeinen Plottwist geben würde und habe beim Lesen die ganze Zeit gerätselt, was es sein könnte. Oft dachte ich auch, ich wäre schon drauf gekommen, aber damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Das Ende macht mich wirklich neugierig auf die Fortsetzung dieser Reihe. 

 

Fazit: 

 

Für mich ein guter Start in eine neue 5-teilige Middle Grade-Reihe. Magie wird hier definitiv anders interpretiert, als bei Harry Potter. Ich habe so das Gefühl, dass dies hier eine Reihe sein könnte, die von Band zu Band besser wird. Eine Leseempfehlung für alle, die mit 12-jährigen Protagonisten klarkommen, die ab und an auch etwas eigensinnig sind.