Rezension

Hatte ich mir mehr von versprochen ...

Partials 01. Aufbruch - Dan Wells

Partials - Aufbruch
von Dan Wells

Bewertet mit 3 Sternen

Es ist eine dramatische Zeit, in der wir uns befinden. Denn vor 11 Jahren hat die Menschheit den Krieg gegen die Partials (künstlich erschaffene Menschen) verloren, so hat ein Virus uns Menschen fast ausgerottet. 99,6 Prozent haben nicht überlebt. Jetzt leben die letzten Mensch zurückgezogen und versuchen alles um wieder auf die Beine zu kommen. Dies gelingt aber nicht wirklich, denn alle neugeboren Baby‘s sterben, da sie gegen den Virus nicht resistent sind. Kira erlebt dieses schlimme Schicksal jedes mal mit, da sie auf der Entbindungsstation arbeitet. Später möchte sie nämlich in die Forschung und absolviert momentan ihre medizinische Ausbildung. Aber auch sie hat Angst, denn durch die erfolglosen Geburten senkt die Regierung das Schwangerschaftsalter immer mehr herab und so könnte es auch sie, mit ihren 16 Jahren, treffen. Kira fühlt sich einfach noch nicht soweit und ist sich sicher, das kann einfach nicht die Lösung sein. So versucht sie erst den Oberarzt für neue Forschungen zu überzeugen und kommt dadurch auf eine unmögliche Idee. Denn die Partials sind immun gegen das Virus. Kira beschließ einen gefangen zu nehmen und zu untersuchen. Dazu muss sie allerdings in feindliches Gebiet und an die tausend Regeln brechen. Wird Kira allein gehen, oder bekommt sie Hilfe? Was wird Sie auf feindlichem Gebiet erwarten? Bekommt Sie einen Partials in die Finger, um Ihn zu untersuchen? Was wird sie rausbekommen? Und was für ein Spiel spielt diese Regierung mit ihren Leuten?
Als ich das Buch im Laden in den Händen hielt, dachte ich „Wow, das muss ich lesen“. Der Inhalt sprach mich total an, und ich musste ein bisschen an den Terminator denken. Maschinen, die die Menschheit ausrotten und vernichten, mein Interesse war geweckt. Natürlich ist die beschriebene Welt alles andere als lebensfroh, sondern sehr dunkel, Regierungsgesteuert und durch die fehlschlagenden Geburten, auch sehr traurig. Die jungen Mädchen werden zum Schwanger werden gezwungen, ob sie wollen oder nicht, ob ein Partner zur Verfügung steht oder nicht, Hauptsache schwanger und das so oft wie es geht. Denn es ist ihre Pflicht an der Menschheit. Die Gefühle und Bedürfnisse für diese Mädchen spielt dabei keine Rolle und ist dabei völlig egal. Kira ist eine junge dickköpfige Frau und wirkt dadurch ein wenig gefühlskalt, eben eine Kämpferin. Ihr Handeln ist zwar nachvollziehbar, aber mit welchen Mitteln und zu welchem Preis, scheint mir so, ist ihr völlig gleich. Selbst ihr Freund muss sich oft als zweitranig abspeisen lassen, obwohl er es nicht verdient hat. Erst als sie auf den Partial stößt, fängt sie an, Vieles zu hinterfragen. Der gefangene Partial kam leider nicht ganz so gut rüber, wie ich es mir gewünscht hätte. Mir fehlte mehr das Maschinelle, denn trotz dass er ein technisches Wunderwerk  ist, kam er sehr menschlich rüber, das fand ich sehr schade. Am meisten mochte ich Kira‘s Freund, aber leider hatte dieser nicht wirklich eine große Rolle in ihrem Leben und im Buch. Überhaupt kam ich in die Geschichte recht schwer rein und sie zog sich wie Kaugummi und musste natürlich mit einem mega Cliffhanger enden. Warum nur musste sich diese eigentlich interessante Geschichte nur so ziehen. Lag es vielleicht an den vielen medizinischen Ausschweifungen? Da ich ja eh so meine Probleme mit Dystopien habe, bin ich irgendwie total enttäuscht. Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen und Band zwei werde ich bestimmt nicht in die Hände nehmen. Aber ich probiere es weiter mit dieser Richtung, denn ab und zu finde sogar ich eine Geschichte die mir gut gefällt. Da das Buch so toll bewertet wird, traue ich mich ja gar nicht groß Kritik zu äußern, aber mein Geschmack war es leider nicht. Wer aber Dystopien liebt sollte es auf jeden Fall mal probieren. Nur noch kurz eine kleine Anmerkung, safte Gemüter sollten es sich gut überlegen, denn3 die Geschichte ist recht blutig, brutal und die Menschen sterben einfach irre schnell. Man kommt da kaum zum Luft holen.