Rezension

Hatte mir mehr erhofft

Deadly Ever After - Jennifer L. Armentrout

Deadly Ever After
von Jennifer L. Armentrout

In meinen Augen ist das Cover ein Blickfang und im Zusammenspiel mit dem Namen der Autorin konnte das Buch relativ schnell mein Interesse wecken. Allerdings ist mir nicht so ganz klar, weshalb eine Rose abgebildet ist, denn damit hat die Geschichte wenig zu tun. Ein Hochzeitskleid wäre in Anbetracht des Inhalts vermutlich aussagekräftiger gewesen.

In den letzten Tagen habe ich in sehr kurzer Zeit inklusive des Buches "Deadly Ever After" drei Bücher der Autorin Jennifer Armentrout bzw. J. Lynn gelesen. Auch wenn die vorherigen beiden Geschichten nicht dem Genre "Sexy Crime" angehört haben, habe ich doch die ein oder andere Formulierung bzw. Thematik wiedererkannt, weshalb ich vielleicht deswegen einen gewissen Überdruss verspürt habe. Meine Erwartungen waren ebenfalls enorm, da ich schon einige Wochen auf das Buch gewartet und es unbedingt mein Eigen nennen wollte. All das kann vielleicht erklären, dass ich entgegen vieler anderer Leserstimmen kein Loblied über die Geschichte anstimmen kann.

Ganz gewiss lag es nicht am Schreibstil, der wie immer sehr gut von der Übersetzerin aufgenommen  wurde und in der deutschen Sprache das Lesen zu einem kurzweiligen Erlebnis gemacht hat. Wie auch bei ihren vorherigen Romanen werden die Geschehnisse ausschließlich aus der Sicht der weiblichen Hauptperson, in diesem Fall Sasha, erzählt. Allerdings kommt wie in vielen anderen Romanen des Genre "Erotischer Thriller" der Täter zu Wort um die Spannung zu steigern. Diese Vorgehensweise war mir durch Romane der Autorin Nora Roberts bekannt. Wer also Bücher dieser Kategorie gerne liest, ist definitiv gut aufgehoben.

An Spannung mangelt es auf keinen Fall. Bis kurz vor Schluss konnte ich nicht wirklich einen Tipp abgeben, wer der Täter sein könnte, auch wenn es im Vorfeld den ein oder anderen Verdachtsmoment gegeben hat. Warum auch immer konnte mich die Geschichte trotz des Spannungsbogen nicht wirklich in Beschlag nehmen. Gewisse Aspekte wirkten auf mich doch etwas zu konstruiert. Außerdem waren es mir dann doch etwas zu viele Todesfälle, die schlussendlich zu beklagen waren. Für zarte Gemüter ist das vielleicht doch etwas zu viel des Guten. Aber auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht wirklich überzeugen, da sie starke Ähnlichkeit mit dem "Beziehungsdrama" hatte, das im Buch "Fire in you" von J. Lynn (alias Jennifer Armentrout) vorkam. In diesem Falle wäre es wohl besser gewesen, ich hätte die beiden Romane mit einem gewissen zeitlichen Abstand zueinander gelesen. Vermutlich hätte ich die Geschichte "Deadly Ever After" dann in einem anderen Licht gesehen.

Der abschließende Epilog passt zwar irgendwie zum Stil der Autorin Jennifer Armentrout, hätte aber in meinen Augen nicht unbedingt den Abschluss des Buches bilden müssen. Gewisse Aspekte kann man auch der Fantasie des Lesers überlassen.

Fazit: Das Buch ist durchaus ein gelungener Sexy Crime Roman, allerdings erschienen mir einige Situationen zu konstruiert. Der Funke  konnte leider nicht gänzlich überspringen. Aber für Liebhaber dieses Genre auf jeden Fall empfehlenswert.