Rezension

Hier lernt man die Opfer vor dem Tod kennen...

Kontrolle. Macht. Tod. - Klaus Schuker

Kontrolle. Macht. Tod.
von Klaus Schuker

Junge Frauen werden entführt und ermordet , dem Täter geht es um Macht ! Die Ermittler tappen im Dunkeln...
Privatdetektiv Molden wird von Ruth Bodenkamp engagiert. Ihr Sohn Jürgen wurde durch einen anonymen Anrufer beschuldigt die Frauen umgebracht zu haben.Dies entpuppt sich als haltlos und Jürgen wird wieder frei gelassen. Nun soll Molden den anonymen Anrufer identifizieren, damit er zur Rechenschaft gezogen werden kann.Doch Molden hat auch privat einiges am Laufen. Er lernt die verheiratete Greta kennen und ist hin und weg.

Erst mal zur Ausstattung des Buches . Das Cover gefällt mir sehr und das Buch wirkt durch die rot gefärbten Seiten edel. Zudem ist das Papier, die Seiten , dicker als normal, was sehr hochwertig daher kommt.
Nun zur Geschichte : Diese beinhaltet sehr viele Perspektivwechsel und eine grössere Anzahl an Figuren. Die Perspektivwechsel sind klar strukturiert und somit bin ich sehr gut in die Story hinein gekommen und konnte auch gut folgen. Ein kleines Minus gibt es von mir für die detaillierte Beschreibung einiger Nebenfiguren., die mir zu viel des Guten war. Da es durch die vielen Wechsel  schon anspruchsvoll genug st , hätten die Nebenfiguren und ihr Leben meiner Meinung nach etwas gekürzt beschrieben werden können.
In diesem Thriller agiert nicht ein klassisches Ermittelteam, sondern ein Privatdetektiv. Die Polizei taucht dann gegen Ende doch noch auf, doch bleiben sie eher blass. Ein neuer Ansatz der Ermittlungen, der mir gut gefallen hat.
Der Schreibstil ist toll, liest sich flüssig und spannend. Einzig einige Handlungssprünge und Überlegungen von Molden konnte ich nicht recht nachvollziehen...doch gestört hat es mich in meinem Rätseln um die Identität des Täter nicht.
Sehr gut hat mir gefallen, wie der Autor die Opfer und ihr Leben in den Mittelpunkt rückt. Hier lernt man die Opfer vor ihrem Tod kennen und so bleiben sie nicht wie üblich Opfer x oder y...etwas das Nähe entstehen  und den Tod noch mal schockierender sein lässt. Auch die Kapitel aus der Sicht des Täters sind raffiniert geschrieben!