Rezension

Humorvoll und unterhaltend

Totentanz im Pulverschnee -

Totentanz im Pulverschnee
von Joe Fischler

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn Arno Bussi eine Reise macht....

Inhalt:

Arno Bussi hat es geschafft. Seit 3 Jahren ist er nun schon beim Bundeskriminalamt in Wien. Sein ungeliebtes Tirol konnte er dadurch endlich hinter sich lassen. Zwar ist er nur in der Statistikabteilung, aber immerhin hat er einen Fuß in der Behörde. Eine Beförderung wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen. Tja. Wenn da nur nicht die Sache mit der Gattin des Innenministers gewesen wäre. Jetzt versauert er dort. Da macht es die ganze Sache auch nicht besser, dass seine Mutter ihm sozusagen einen Urlaub aufzwingt. Nach Maria Schnee, wo das alljährliche Eisfestival stattfindet. Ausgerechnet Tirol, denkt sich Arno und ist froh, dass dort wenigstens - dem Ortsnamen zum Trotz - nie Schnee fällt. Doch dann kommt alles anders. Eine Leiche wird gefunden und der Ort versinkt im Schnee......

Leseeindruck:

"Totentanz im Pulverschnee" ist der bereits 3. Fall mit Inspektor Arno Bussi. Ich kenne die Vorgänger nicht. Hatte aber keinerlei Probleme damit. Der Krimi besticht durch seinen Schreibstil. Vor jeden Namen ist ein Artikel vorangestellt. Dadurch hatte ich den Eindruck, ich sitze jemanden gegenüber und dieser erzählt mir eine Geschichte. Das sehr humorvoll. Ein bisschen braucht die Geschichte allerdings um in Fahrt zu kommen. Das erste Drittel dient mehr oder weniger die Figuren vorzustellen und einem mit dem Setting vertraut zu machen. Hier konnte ich schon viel Lachen, habe vor allem Arnos Mutter lieben gelernt. So eine kleine Miss Marple, die ihren Sohn fest im Griff hat. Leider war hier noch nicht viel von Krimi zu spüren. Doch das hat sich dann schnell geändert, nachdem die Tote gefunden wurde. Gleichzeitig taucht hier eine neue Protagonistin auf, die der Geschichte dann noch den richtigen Pep gegeben hat. Erna Katz vom LKA Tirol. Recht konservativ, resolut und mit Berliner Schnauze. Die Dialoge zwischen ihr und Bussi. Einmalig. Natürlich hat es dann dieses Dreamteam geschafft den Fall zu lösen. Für mich mit einem überraschenden Täter.

Fazit:

"Totentanz im Pulverschnee" beginnt allmählich. Nimmt dann aber schnell Fahrt auf. Mir hat besonders der ungewöhnliche Schreibstil gefallen. Ich hatte unterhaltsame Lesestunden und habe eine neue Reihe für mich entdeckt. Einziger Wermutstropfen war eine Erwähnung, die für mich in einen humorvollen Krimi nicht hätte sein müssen. Ich denke aber, dass der Autor zum Zeitpunkt als er den Krimi geschrieben hat, noch nicht wissen konnte wie sehr das immer noch beschäftigt und ich es deshalb nicht so lustig fand. Das ist aber Geschmackssache. Auf jeden Fall empfehle ich diesen etwas anderen Krimi gerne weiter.