Rezension

Lesegenuss im Schnee

Totentanz im Pulverschnee -

Totentanz im Pulverschnee
von Joe Fischler

Bewertet mit 5 Sternen

Meine erste Begegnung mit Arno Bussi und der Mama war eine sehr vergnügliche Reise ins eiskalte  Maria Schnee. Muss doch der Bub anstelle des für die Marrrina ganz und gar gestorbenen Lorenzo herkommen, der hat sie nämlich versetzt. Das Eisfestival steht an, die Suite ist gebucht und bezahlt von dem Lorenzo mit seinem Ferrari. Wär doch zu schade, wenn diese Hotelreservierung ungenutzt verfällt. Etwas widerwillig macht Arno sich auf den Weg, weil eigentlich möchte er viel lieber mit der Franzi in Wien für den Triathlon trainieren. Aber was hilfts, wenn die Mama ruft, dann kommt er halt. Kaum angekommen, ist nicht nur auf der Eisfläche die Hölle los. Rosa, die sehr schöne Eisprinzessin, ist verschwunden. Und was dann noch so alles passiert – man möchte es kaum glauben.

Als besondere Attraktion sind bei diesem Festival die Eisschnitzer am Werk, die aus den riesigen Blöcken exklusive Kunstwerke zaubern wollen. Bis die erste Tote auftaucht - da ist Schluss mit lustig. Erna Katz aus Innsbruck ermittelt, auch wenn das dem Dorfpolizisten so gar nicht in den Kram passt. Noch dazu mischt Arno mit, wenngleich er hier nichts zu melden hat und obendrein nur urlaubsmäßig da ist. Köstlich amüsiert habe ich mich über die spritzigen Dialoge zwischen der Katz (sie berlinert, was das Zeug hält) und Arno Bussi, dem Tiroler Buben.  

Einen unterhaltsamen Kriminalfall aus Tirol hat Joe Fischler sich da einfallen lassen. Der „Totentanz im Pulverschnee“ ist der dritte Teil um den herrlich erfrischenden Arno Bussi, der so liebenswert daherkommt, sich viel zu schnell verliebt, auch wenn diese seine Liebe immer wieder ziemlich einseitig ist. Ein Gespür für das Verbrechen hat er allemal, da ist er ganz und gar Polizist.

Sehr kurzweilig und zum Schmunzeln sind diese kleinen, feinen Alltagssituationen, die den Aufenthalt in Maria Schnee so einzigartig machen. Auch wenn ich die Vorgängerbände (noch) nicht kenne, war ich schnell mittendrin und hatte nie das Gefühl, dass Wichtiges fehlt. Das dringende Bedürfnis, die andern Fälle nachzulesen, habe ich allemal. Ab sofort werde ich Arno Bussi folgen, egal wohin es ihn verschlägt.