Rezension

Ich hatte ein paar Probleme mit dem Buch

From Tokyo with Love -

From Tokyo with Love
von Julia K. Stein

Bewertet mit 3 Sternen

Hailee bekommt die Chance ihres Lebens, sie soll in Tokyo zwei ausverkaufte Konzerte als Warmup-Act von Finn Wolfcraft spielen! Dummerweise an Weihnachten und Hailee vermisst ihre Familie schon jetzt. Zudem würde sie viel lieber ihre eigenen Songs spielen, aber von denen hält ihr Manager nicht besonders viel. Dementsprechend ist ihre Laune nicht gerade blendend als sie im Hotel ankommt und so schüttet sie ihr Herz einem Fremden aus. Dummerweise stellt der sich am nächsten Tag als Finn heraus und begegnet Hailee mit Verachtung. Doch schon bald stellt sich heraus, dass Finn vielleicht gar nicht so ist, wie er in den Medien dargestellt wird und Hailee vielleicht auch nicht unbedingt so, wie Finn vermutet. Oder etwa doch?

 

 

Ich fand es faszinierend, wie das Buch einem Tokyo, Japan an sich und auch Weihnachten auf japanisch nähergebracht hat. Das war wirklich alles sehr faszinierend und interessant, wenn auch manchmal etwas sehr anders.

 

Mit Finn und Hailee hatte ich allerdings von Anfang an so meine Probleme. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, neigen aber zu vorschnellen Urteilen, vor allem Finn. Man erfährt natürlich auch warum, aber das macht es manchmal nicht besser. Man kann nachvollziehen, woher das kommt, doch es wiederholte sich für mich einfach zu oft.

Hailee möchte nur eins: von ihrer Musik leben. Daher tut sie sich schwer damit, Finn zu verstehen, der alles hat, von dem sie träumt, aber immer nur damit hadert und es gar nicht mehr zu wollen scheint. Finn dagegen sieht nur noch die negativen Seiten des Ruhms und kann nicht verstehen, wie sich jemand Berühmtheit wünschen kann. Er sieht überall Verrat und Hintergedanken. Aber seine ständigen Schwankungen und vorschnellen Verurteilungen helfen auch nicht.

 

Beide Protagonisten taten mir leid. Aber mir persönlich haben sie zu viel gejammert. Ich weiß, das klingt jetzt abwertend. Ich kann verstehen, warum sie leiden, was ihnen zu schaffen macht und dass das alles nicht witzig, sondern ernst ist. Mein Problem war nur, dass sie im Prinzip ständig Gründe gefunden haben, melancholisch und jammerig zu sein. Mir haben sie die Stimmung immer wieder ziemlich runtergezogen.

 

Dazu kam, dass ich Finn zwar durchaus manchmal sympathisch fand und er mir leidtat, aber diese Sympathie darunter zu leiden hatte, dass er sich echt oft wie ein A… aufgeführt hat. Ich wollte ihn so gern mehrmals schütteln! 

 

 

Fazit: Ich fand das Buch gut, aber richtig mitgerissen hat es mich leider nicht. Es war interessant Tokyo und Japan etwas näher kennenzulernen und vor allem mit Hailee zu entdecken. Allerdings war mir einiges zwischen Hailee und Finn zu plötzlich.

Mir waren die Protagonisten nicht unsympathisch, aber beide haben es mir ab und an nicht leicht gemacht, vor allem Finn hat mich mehrmals aufgeregt. Er neigt zu vorschnellen Urteilen. Klar verstehe ich, wo das herkam, aber mir wiederholte sich das einfach zu oft.

 

Insgesamt fand ich das Buch gut, aber weder die Liebesgeschichte noch die Handlung an sich konnte mich so richtig begeistern. Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.