Rezension

In den Schatten der Vergangenheit

In den Schatten der Vergangenheit - Ricarda Konrad

In den Schatten der Vergangenheit
von Ricarda Konrad

Bewertet mit 5 Sternen

Caro ist Anfang vierzig und frisch geschieden. Nichts hält sie mehr in ihrem alten Leben und so nimmt sie das Erbe ihrer Tante Molly kurzerhand an: Ein altes Cottage im irischen Affordshire. Schon in den ersten Tagen ihres Abenteuers stellt Caro fest, dass sie eigentlich gar nichts über das Leben ihrer Tante weiß, doch das soll nicht das einzige Geheimnis bleiben, das Land und Leute für sie bereithalten. Zunehmend gewinnt sie die eigenwilligen Dorfbewohner lieb, vor allem der Schreiner Damian bringt ihre Gefühle durcheinander. Als die beiden im Cottage auf versteckte Briefe stoßen und dann auf einmal ein Skelett in Caros Garten auftaucht, begeben sie sich auf eine Spurensuche „in den Schatten der Vergangenheit“.

Der Schreibstil der Autorin Ricarda Konrad konnte mich schon auf den ersten Seiten des Buches gefangen nehmen. Er ist angenehm und flüssig zu lesen und sehr bildlich: mein Kopfkino lief durchweg auf Hochtouren. Auch die verwendete Sprache ist gut gewählt, sie passt zu den Charakteren und wirkt authentisch.
Die Handlung hat das gehalten, was ich mir erhofft habe – eine schöne, leichte Herbstlektüre mit ein bisschen Herzschmerz, tollen Charakteren und einem interessanten Plot. Der Spannungsbogen wurde gut gehalten, bis zum Ende hin konnte ich mir keinen Reim auf die Geschichte hinter den Briefen machen. 
Die Charaktere, sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere, sind authentisch und lebensnah gestaltet, ich hatte zu allen Charakteren ein rundes Bild im Kopf. Die Hintergründe wirkten bei allen realistisch und facettenreich.
Insgesamt war ich wirklich positiv überrascht von dem Buch und kann besten Gewissens für herbstliche (und natürlich auch andere) Abende empfehlen.