Rezension

Inhaltslose Geschichte mit recht flachen Charakteren

The Rules We Break -

The Rules We Break
von Maya Hughes

INHALT

LJ und Marisa sind schon von klein auf Freunde. Nachdem sie schon öfters versucht haben, mehr daraus zu machen und jedes Mal gescheitert sind, ist es zu einer unausgesprochenen Regel geworden, dass es bei einer Freundschaft bleibt. Doch manche Regeln sind eben da um gebrochen zu werden...

CHARAKTERE

Auch Marisa und LJ haben schon in den letzten Büchern einiges an Platz eingenommen und daher sind die grundlegenden Eigenschaften schon einmal bekannt. Marisa ist schlecht, was kochen angeht und LJ ist schlecht, was Marisa angeht. Das wäre wohl die Zusammenfassung kurz und knackig.
Wie auch bei Berk und Jules hätte ich mir gewünscht, dass in diesem Buch die Charaktere noch einmal genauer unter die Lupe genommen werden. Das sie tiefgründiger werden und man sie besser verstehen kann. Das war aber leider nicht der Fall und so blieben LJ und Marisa recht blass.
Marisa konnte wenigstens noch mit ihren Ängsten und Problemen etwas an Charakter gewinnen. Die Sache mit ihrem Dad hat sie stark beeinflusst und das konnte man auch deutlich herauslesen. Trotzdem hätte man hier noch viel tiefer gehen können oder zumindest eine etwas berührendere Weise wählen können, um ihre Geschichte zu erzählen.
LJ hingegen war eine noch größere Enttäuschung. Bis jetzt mochte ich wirklich jeden der Fulton U Jungs und daher habe ich mich auch schon auf LJ gefreut. Einerseits kann man sagen, dass er ein wahrer Gentleman ist und die Last immer freiwillig sofort auf seine Schultern nimmt. Andererseits kann man auch sagen, dass er ziemlich naiv ist und anscheinend glaubt, dass Marisa nicht selber mit Problemen klar kommt. Klar ein aufopferungsvoller Mann ist auf den ersten Blick vielleicht beeindruckend und toll, doch auf lange Sicht muss ich sagen, dass LJ einfache eine naive und teilweise unnötige Herangehensweise hat, die mehr Risiken als Vorteile mit sich bringt. Ehrlichkeit und die Konfrontation der Probleme wären für die Beiden eine gute Lösung.

HANDLUNG

Ich weiß gar nicht so richtig, was ich hierzu sagen soll. Denn meiner Meinung nach waren das 300 Seiten ohne eine großartige Handlung. Ich war schon bei Nix und Elles Geschichte nicht wirklich begeistert und hätte mir mehr Action gewünscht, doch das hier war noch schlimmer. Es gab keine zentrale Handlung oder überhaupt irgendetwas das auch nur ein klein wenig Spannung in die Geschichte gebracht hat. Aufgrund der komischen Zeitsprünge wusste man sogar schon oft was passiert, oder besser gesagt was passieren wird. Ich bin allgemein kein Fan von "Friends to Lovers" und dieses Buch hat mir leider wieder einmal gezeigt warum. Das Problem bei Geschichten über solche Beziehungen ist für mich, dass die Charaktere oft nicht ehrlich sind oder unüberlegt/unnachvollziehbar handeln. Die Vertrautheit ist zwar ein großer Pluspunkt, führt aber oft auch dazu, dass sich gar nicht viel ändert, wenn die Beiden endlich eine Beziehung haben.
Im Endeffekt muss ich leider sagen, dass dieses Buch mich wirklich enttäuscht hat und ich mir wohl mehr erhofft hatte. LJ und Marisa sind zwar oft ganz süß, aber sie hätten nicht ein ganzes Buch gebraucht. Da gibt es definitiv interessantere Charaktere.

SCHREIBSTIL

Ich bin ein riesen Fan von dem Schreibstil von Maya Hughes. Vor allem das erste und das dritte Buch haben mich überzeugen können mit ihrer Erzählweise. In diesem jedoch hat mir einfach ein wenig der bekannte College Humor gefehlt. Die Freundschaft der Jungs ist nämlich mit diesem Witz irgendwie verloren gegangen, was ich sehr schade finde.

FAZIT: Wenn ihr keine totalen Fans von Friends to lovers, oder Marisa und LJ seid, kann ich euch das Buch leider echt nicht empfehlen.