Rezension

Wieder sehr schön, aber die anderen Teile waren stärker

The Rules We Break -

The Rules We Break
von Maya Hughes

Bewertet mit 3 Sternen

Die Clique der Fulton University habe ich schon seit der ersten Seite in mein Herz geschlossen. Der erste Teil über das Mathegenie Persephone war so eine große, positive Überraschung für mich und dieser Band ist nach wie vor der stärkste für mich. Auch wenn der neue Roman wieder wirklich unterhaltsam war, kam er leider nicht an die anderen Teile heran. Die Geschichte spielt zeitgleich zu dem dritten Teil über die Briefeschreiberin Jules und Berk, sodass der Leser bereits einige Situationen kennt. Die anderen Charaktere kommen auch wieder vor, wobei sie eine wirklich kleine Rolle spielen. Eigentlich fokussiert sich das gesamte Buch mehr oder weniger komplett auf LJ und Marissa sowie ihre sich verändernde Freundschaft.

Die beiden sind bereits seit Jahren beste Freunde und haben fast genauso lange schon tiefergehende Gefühle, aber haben zu viel Angst ihre Freundschaft auf das Spiel zu setzen, wenn sie eine Beziehung anfangen. Dem Leser ist bereits vor dem Start dieses Buches klar, dass die beiden mehr füreinander empfinden, sodass es hier kein Kennenlernen oder keine aufkeimenden Schmetterlinge mehr gibt. Das fand ich etwas schade, weil somit die romantischen Gefühle viel weniger spürbar sind. Sie werden einfach als gegeben vorausgesetzt. Vielleicht hätte hier die Autorin noch mehr mit Rückblenden arbeiten können, um zu zeigen, warum oder wie sich die beiden verliebt haben.

Der Roman handelt vor allen von Zukunftsplänen und Beziehungen zu den eigenen Eltern. Marissa hat keine besonders gute Beziehung zu ihren Eltern, was jede Woche beim Abendessen mit ihrem Vater deutlich wird. Sie musste früher selbständig sein, als es ein Kind eigentlich sollte. Es war faszinierend diese beiden Familien gegenübergestellt zu sehen. In Bezug auf Marissas Vater fand ich spannend zu sehen, dass jede Geschichte immer zwei Seiten hat und man manchmal auch erst die Beweggründe des anderen Verstehen muss. Bei LJs Perspektive geht vor allem um seine Zukunft als Footballspieler. Er möchte gerne seine Familie unterstützen und benötigt somit einen wirklich guten Vertrag. Das bereitet ihm einige Bauchschmerzen. 

Für mich waren beide Hintergrundgeschichten interessant und es war auch schön, dass sich dieses Buch mit zum Teil sehr realen Problemen beschäftigt. Natürlich plant nicht jeder von uns ein professioneller Football Spieler zu werden, aber die meisten machen sich ja doch nach der Schule Sorge, was aus ihnen wird. Die Bodenständigkeit des Romans hat mir gut gefallen. Die Reihe ist insgesamt wirklich schön und die einzelnen Bände sind wahre Wohlfühlromane. Für mich war dieser vierte und abschließende Teil nach wie vor schön, wenn auch etwas schwächer als seine Vorgänge.