Rezension

Intensive Sprache

Grace -

Grace
von Paul Lynch

Bewertet mit 4 Sternen

Ein faszinierender, aber nahezu unerträglicher hoher Ton kennzeichnet und prägt den Roman Grace von Paul Lynch, der uns in das 19.Jahrhundert nach Irland führen. Es ist 1845, eine harte Zeit.
Die Hungersnot führt dazu, dass die junge Grace von ihrer Mutter als Junge gekleidet fortgetrieben wird. Es wird ein Überlebenskampf.
Begleitet wird die vierzehnjährige Grace  von ihrem Bruder Colly. Oder ist er als Halluzination nur in ihren Gedanken dabei, was ich fast vermute. Andererseits bestimmt Colly durch seine zupackende, direkte und unbestechliche Art  die Handlung mit. Seine Stimme führt sie auf ihren schweren Weg.
Der Roman ist kein typisch historischer Roman.
Paul Lynch bringt die Kraft seiner eigenwilligen, bildgewaltigen Sprache ganz und gar ein und erzeugt damit einen lyrischen Ton und eine tiefe Intensität.