Rezension

interessant

Licht hinterm Horizont - Frederika Mai

Licht hinterm Horizont
von Frederika Mai

"Licht am Horizont" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Frederika Mai gelesen habe. Eine wunderbare Geschichte, die auch zum Nachdenken anregt.

Die Geschichte: Freia lebt in einer unglücklichen Beziehung mit ihrem Ehemann Jakob. Die Einsamkeit scheint sie schier zu erdrücken. Aber den Kindern zuliebe hält sie die Ehe aufrecht. Doch dann hat sie einen erotischen Traum mit Raul. Eine längst vergangene Beziehung weckt tiefe Sehnsüchte in Freia, die all die Jahre in den Hintergrund geraten sind. Freia beschließt, aus dem Traum Wirklichkeit werden zu lassen und trifft sich wieder mit Raul. Doch es war abzusehen, dass Jakob irgendwann dahinterkommt. Es folgt Gefecht verletzter Egos und die Kinder mittendrin. Und dann lernt Freia im Internet Dix kennen und verliebt sich. Das Chaos ist perfekt. Wie kann sie glücklich sein ohne ihren Kindern zu schaden? Was will sie eigentlich noch vom Leben als Frau und Mutter?

Eine Geschichte, die ich mir auch im wahren Leben vorstellen kann. Viele Paare bleiben der Kinder wegen zusammen und jeder einzelne verliert sich wahrscheinlich selbst aus den Augen. Der Schreibstil der Autorinn gefällt mir sehr gut und sie hat mich sofort mitgerissen. Ich kann Freia verstehen und bewundere ihre endgültige Entscheidung. Doch bis dahin war es weiter und steiniger Weg. Besonders Glück war es für Freia die 81jährige Wilma kennenzulernen. Die alte Dame hat auch mich schwer beeindruckt und viele Lebensweisheiten von sich gegeben, die wirklich zum Nachdenken anregen. Besonders ein Satz hat mir besonders gut gefallen: Wir müssen die Verantwortung für unser Glück selbst in den Hand nehmen. Und da hat sie ja wirklich nicht unrecht.

Ein tolles Buch, das für unterhaltsame und nachdenkliche Lesestunden gesorgt hat. Das Cover wirkt auf mich etwas melancholisch, aber das passt zur Geschichte. Gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich auf den nächsten Roman der Autorin.