Rezension

Interessant

Alice, wie Daniel sie sah - Sarah Butler

Alice, wie Daniel sie sah
von Sarah Butler

Inhalt:

Daniel weiß, dass er eine Tochter hat. Doch er weiß nicht, wo sie ist oder wie es ihr geht. Oder ob sie von ihm weiß. Aber obwohl er sie noch nie getroffen hat, sehnt er sich nach ihr und hält nach ihr Ausschau. Bis das Schicksal ihm ihre Adresse zuspielt. Währenddessen versucht Alice, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Ihre Beziehungen funktionieren nicht, mit ihrer Familie hat sie nur Probleme und sie hat ständig das Gefühl, das irgendetwas fehlt…

Gestaltung:

Ich finde das Cover wirklich wunderschön! Ich kann noch nicht mal so genau erklären warum, aber es sieht einfach so toll aus mit der Frau vorne drauf vor dem Himmel und dass noch mit der Londoner Skyline. Und innen ist es auch total schön gestaltet*-*

Story:

Puhh, ich weiß gar nicht so richtig, was ich von der Geschichte halten soll. Irgendwie fand ich sie echt schön, aber irgendwie auch nicht…

Die Grundidee ist aber echt schön. Ein Vater der einfach nur seine Tochter kennenlernen will und sie deshalb sucht. Für mich klang das nach einer richtig schönen Vater-Tochter-Geschichte, und das wurde nicht so ganz umgesetzt. Natürlich geht es auch darum, aber es kam mir in der Geschichte immer nur vor wie ein Aspekt von vielen. Es ist nämlich außerdem noch eine Geschichte über eine Familie, über gescheiterte Beziehungen, über das Leben als Obdachloser und auch über Alice Leben. Und mit diesen ganzen Aspekten funktioniert die Geschichte ganz gut und ist auch ziemlich mitreißend, denn man will irgendwie einfach wissen, wie es weitergeht, aber nur als Vater-Tocher-Geschichte hat es (zumindest für mich) nicht funktioniert.

Dann war da noch der Aspekt, dass Daniel jeden Buchstaben als Farbe sieht. Klingt eigentlich auch ganz schön, oder? Dass man einen Charakter begleitet, der die ganze Welt nur als einen Strudel aus Farben sieht? Aber gerade das fand ich nicht so gelungen, denn irgendwie konnte ich das nicht so gut nachvollziehen. Vielleicht fehlt mir da aber auch einfach das Einfühlungsvermögen.

Und zum Schluss noch ein kleiner Hinweis: Wer offene Enden nicht ausstehen kann, sollte vielleicht nicht unbedingt zu diesem Buch greifen;)

Charaktere:

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Daniel und Alice geschrieben, und ich fand beide Charaktere sehr interessant! Es war wirklich so, dass ich beide nicht besonders sympathisch oder unsympathisch fand, aber eben unheimlich interessant, denn man findet sehr viel über die Vergangenheit der beiden heraus und erfährt einfach, dass beide schon ein sehr bewegtes und aufregendes Leben hatten.

Schreibstil:

Den Schreibstil fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Ich brauchte einige Kapitel, um mich daran zu gewöhnen, denn bei den Kapiteln aus Daniels Sicht spricht er seine Tochter direkt an, und so einen Schreibstil kannte ich bis jetzt nicht. Aber nachdem ich mich daran gewöhnt hatte war das Buch wirklich gut und flüssig zu lesen.

Fazit:

„Alice wie Daniel sie sah“ ist ein sehr interessantes Buch, an das man sich allerdings erst einmal gewöhnen muss. Es ist vielleicht nicht ganz so, wie man erwartet, aber es kann trotzdem ziemlich fesselnd sein.