Rezension

Interessanter Auftakt

Die Tierärztin - Große Träume -

Die Tierärztin - Große Träume
von Sarah Lark

Bewertet mit 4 Sternen

Nellies großer Traum ist es, Tierärztin zu werden. Doch in Belgien gibt es für Frauen keine Möglichkeit, Tiermedizin zu studieren. Nellie denkt allerdings nicht daran, ihren Traum aufzugeben. Deshalb eignet sie sich die Kenntnisse und Fähigkeiten, die ihr bester Freund Phillip, der Tiermedizin studiert, um später die Praxis seines Vaters zu übernehmen, während des Studiums erlangt, selber an. Obwohl Nellie und Phillip sich nicht lieben, heiraten sie schließlich. Dadurch hat Nellie die Möglichkeit, in der Tierarztpraxis mitzuarbeiten. Doch Phillip stellt eine Bedingung: Er bittet Nellie, ihn freizugeben, falls er seinen eigenen Traum, Musiker zu werden, irgendwann verwirklichen kann. Als der Erste Weltkrieg beendet ist, bietet sich Phillip unverhofft die Gelegenheit, seinen Traum zu verwirklichen. Er fordert die Einlösung des Versprechens ein und verschwindet aus Nellies Leben. Doch Nellie gibt nicht auf. Sie wagt einen Neuanfang im fernen Berlin, um weiter mit Tieren arbeiten zu können...

"Große Träume" ist der erste Band der Tierarzt-Saga von Sarah Lark. Der Einstieg verläuft zunächst gemächlich, da man mit den Charakteren und den damals herrschenden Gepflogenheiten vertraut gemacht wird. Man lernt die Protagonisten ausführlich kennen und beobachtet, wie Nellie ihren großen Traum verwirklichen möchte. Dabei gelingt es der Autorin wieder hervorragend, Protagonisten und Handlungsorte so zu beschreiben, dass man alles mühelos vor Augen hat. Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, dass die Beschreibungen etwas zu ausführlich geraten sind, da die Handlung etwas auf der Stelle zu treten scheint, kann man sich nach und nach ganz auf das Geschehen einlassen. 

Die Protagonisten und die damalige Zeit erwachen zum Leben. Man beobachtet, Nellies schwierigen Weg, um ihren Traum zu erfüllen. Dabei lernt man weitere Charaktere kennen, die wichtig für Nellie werden. Nellie ist eine starke Frau, die alles daran setzt, ihren Weg zu gehen. Dabei hält das Schicksal einiges für sie und ihre Freunde bereit. Obwohl die schicksalhaften Begebenheiten dafür sorgen, dass man gebannt dem Geschehen folgt, stellt man sich doch gelegentlich die Frage, ob es nicht ein wenig zu viel ist, was den einzelnen Charakteren widerfährt. Dadurch wirkt manches konstruiert und nur bedingt glaubwürdig. Dennoch folgt man gerne der Erzählung. Das Ende ist in sich abgeschlossen, weckt aber die Neugier auf den weiteren Verlauf der Saga. 

Ein interessanter Auftakt, der die Neugier auf den weiteren Verlauf der Saga weckt.