Rezension

Interessanter Krimi

Brennende Gischt - Sabine Weiß

Brennende Gischt
von Sabine Weiß

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist eine ungemütliche Nacht mit Regen und Sturm, als die Feuerwehr einen Löscheinsatz hat. Sie finden dabei in dem leerstehenden Haus eine Leiche. Es ist ziemlich offensichtlich, dass der Tote nicht durch einen Unfall gestorben ist. Er hatte viele Verletzungen und die Spuren zeigen, dass er bis zuletzt um sein Leben gekämpft hatte.

Dieses Buch ist nach „Schwarze Brandung“ der zweite Band um die Ermittlerin Liv Lammers und für mich überhaupt das erste Buch der Autorin. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. Sie beschreibt Land und Leute sehr gut und authentisch.

Liv ist eine alleinerziehende Mutter, die mit ihrer Tochter und der Großmutter in Flensburg lebt. Wegen ihrer Tochter hat sie keinen Kontakt mehr zu ihrer reichen Familie auf Sylt. Eigentlich zieht sie deshalb auch nichts auf diese Insel, aber sie und ihre Kollegen müssen nun einmal ermitteln. Sie ist eine gute Ermittlerin und verlässt sich aber auch auf ihr Gespür, aber ihr Gefühlsleben beeinflusst die Ermittlungen und bringt Liv damit in Gefahr. Ich mag diese Ermittlerin, aber ihr Privatleben nimmt eine Menge Raum ein, was manchmal zu Lasten der Spannung geht.

Es ist ein abgründiger Fall, mit dem es Liv hier zu tun bekommt und es bleibt auch nicht bei dem einen Toten. Die Ermittlungen kommen nicht so recht von der Stelle, denn es gibt zwar Verdächtige, aber kein offensichtliches Motiv. Doch dann gibt es einen Hinweis, der Liv und ihre Kollegen auf den richtigen Weg und damit weit in die Vergangenheit bringt. Sylt, die Urlaubsinsel der Reichen und Schönen, zeigt seine düsteren Seiten.

Mir hat dieser interessante und spannende Krimi mit viel Lokalkolorit und einer sympathischen Ermittlerin gut gefallen.