Rezension

Ist die Beziehung von Almond und Morris den Alltag in der Musikbranche gewachsen?

Küsse on Stage - Alexandra Fischer

Küsse on Stage
von Alexandra Fischer

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:

Almond scheint endlich angekommen zu sein und tut das, was sie liebt. Doch das Leben als Managerin der aufstrebenden Rockband Infernality Rises ist nicht einfach. Denn Rob, der Keyboarder der Band, scheint alles dafür zu tun, um Almond an den Rand eines Nervenzusammenbruchs zu bringen. Wäre das noch nicht genug, sehen sie und Morris sich durch die viele Arbeit kaum noch und Almond beginnt immer mehr daran zu zweifeln, dass ihre Beziehung die ganzen Trennungen überstehen wird. Doch sie gibt alles, damit ihre Beziehung nicht scheitert. So hofft Almond, dass Morris und sie auf der Europa-Tournee beider Bands endlich ein wenig mehr Zeit verbringen. Leider hat sie ihre Rechnung ohne Ming gemacht, die von DiscDog Records beauftragt wurde, ein Auge auf Infernality Rises zu haben. Fortan sorgt Ming dafür, dass Almond keine ruhige Minute mehr hat.

 

Meine Meinung:

Die Handlung wird aus der Sicht von Almond erzählt. Dadurch erhalten wir einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt und erleben mit, wie sie versucht, ihre Beziehung mit Morris und die ganze Arbeit als Managerin unter einen Hut zu bringen.

Almond ist eine liebenswerte junge Frau, die auf der einen Seite tough ist, auf der anderen trägt sie aber noch viel Unsicherheit in sich. Außerdem kommt ihr gutes Herz immer wieder zum Vorschein. So gibt sie nicht auf, um Simon und seiner Familie zu helfen und versucht ihrer Freundin Barbara beizustehen, die kurz davor ist, ihre Ehe mit Riley wegzuwerfen.

Almond hat ihre Ecken, Kanten, Stärken und Schwächen und kleine Marotten, durch die sie menschlich wirkt und die sie gerade in Bezug auf Infernality Rises zu ungewöhnlichen Mitteln greifen lassen.

Schön fand ich, dass man deutlich merkt, was für einen Wandel Almond durchgemacht hat und in diesem Band noch durchmacht. Sie lernt ihre Stärken zu erkennen, mehr an sich und ihr Können zu glauben und Vertrauen in andere Personen zu haben. Ebenso lernt sie, dass sie sich auf anderen Personen verlassen kann.

Ich muss aber leider sagen, dass ich nur bedingt mit Almond mitfühlen konnte. Denn ich konnte ihre Handlungen und Ansichten einige Male nicht nachvollziehen und fand, dass sie sich das Leben unnötig schwer gemacht hat. Außerdem hatte ich bei einigen Szenen das Gefühl, es würde etwas fehlen. Beispielsweise stand ihre Beziehung mit Morris in dem einen Moment auf der Kippe und im nächsten Moment war dann auf einmal alles wieder gut. Nachvollziehen, wie es zu diesem Wandel kam, konnte ich meist nicht.

 

Fazit:

Eine Geschichte über eine junge Frau, die versucht, ihre Beziehung und die Arbeit, die sie liebt, unter einen Hut zu bringen. Ich habe Almond wieder gerne auf ihrem Weg begleitet, auf dem sie nicht nur einem Stein ausweichen und lernen muss, sich ihren Platz in der Musikbranche zu erarbeiten. Leider konnte ich diesmal nur bedingt mit ihr mitfühlen und mitfiebern.