Rezension

Julie und Nate zeigen, dass sich Gegensätze doch immer anziehen!

Chasing Hope -

Chasing Hope
von Julia K. Stein

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Wenn du nichts von dir in die Welt gibst, nichts von dem, was dich ausmacht, dann lebst du überhaupt nicht." 

Inhalt: 

Julie ist auf Hawaii in einer Hippie-Kommune aufgewachsen und hat sich den Stipendiumsplatz am Montana Arts College hart erkämpft. Sie hat nicht vor, sich in ihrem Creative-Writing-Studium von irgendetwas ablenken zu lassen, schon gar nicht von einem reichen Schnösel wie Nate, dem alles zugeflogen kommt. 

Nates Eltern denken, dass er Wirtschaft studiert, doch seine wahre Leidenschaft liegt im Drehbuch. Er möchte Filme produzieren, die Welt aus neuen Blickwinkeln zeigen. Und er möchte Julie aus der Reserve locken, der es immer schwerer fällt, sich zu konzentrieren, wenn er in der Nähe ist.

Meinung: 

Julie und Nate zeigen, dass sich Gegensätze doch immer anziehen! 

Besonders betonen möchte ich noch einmal die wunderschöne Gestaltung der Bücher. Ich liebe den schlichten Hintergrund in unterschiedlichen Farben. Aber auch der Rosaton hat es mir sofort angetan. 

Hinzu kommen die goldenen Akzente, die dem zurückhaltenden Gesamtbild den letzten Schliff verleihen. Zudem ist auch die Schrift total passend gewählt worden, auch wenn sie recht hell ist. In meinen Augen ein unheimlich schönes Cover, dass auf jeden Fall dafür sorgt, dass ich mir das Buch nur aus diesem Grund kaufen würde. 

Julie war eine offene Protagonistin, die ich anfänglich gut verstehen konnte. Ihr Drang nach Bildung war sofort erkennbar und auch ihr Wunsch mehr aus sich zu machen, als dass, was sie bereits erlebt hatte, war spürbar. 

Sie lernt, jedoch nicht nur für sich, sondern auch für ihre Schwester sowie Familie, der sie etwas beweisen möchte. Ich fand es großartig, wie unerschrocken sie teilweise war, auch wenn sie eher für sich blieb und auch gerne einmal die Ruhe genoss. 

Manchmal war Julie jedoch besonders in Bezug auf ihre Schwester einfach übervorsichtig. Fast drängt sie sie zu einer Meinung, die doch so anders ist, als dass, was sich Rain wünscht. Besonders gegen Ende der Geschichte wird ihr dieser Aspekt jedoch auch noch einmal bewusst, sodass sie aus ihren Fehlern lernt. 

Dass Julie aus Hawaii kommt, war einmal ein ganz anderer "Background" und total interessant zu erfahren. Auch wenn sie mit diesem Zuhause doch nicht nur etwas Positives verbindet. 

Auf der anderen Seite war da Nate, für den Geld schon immer keine Rolle gespielt hat, weil er unheimlich privilegiert war. Jedoch ist er damit auch nicht hausieren gegangen, was ich ihm hoch anrechne. 

Trotzdem war seine Leidenschaft zum Film einfach absolut greifbar. Ich fand es großartig, wie er für seine Ideen gebrannt hat, auch wenn alles andere dabei manchmal auf der Strecke geblieben ist. Denn seine Konzentration war wirklich nur auf einen kleinen Bereich beschränkt. 

Seine Mutter ist anfänglich ein klassisches Monster, dass einfach ihren Sohn beschützen möchte. Doch Nate sieht das anders, auch wenn er besonders in der Mitte des Buches etwas richtiges gutes tut, um Julie zu helfen, die sein Geld doch nie wirklich annehmen möchte. Aber genau diese Tatsache fand ich auch so gut. Julie wäre auch ohne sein Geld mit ihm zusammen und benötigt dies einfach nicht. 

Und auch wenn sie anfänglich das klassische Bild vermittelt haben, im Sinne von, er kann sich nicht konzentrieren und sie ist die beste am College und hilft ihm, hat mir diese Szene doch richtig gut gefallen. 

Die Handlung war hier und da wirklich einmal etwas ganz anderes, jedoch im positiven Sinne. Ich mochte den Charme des Colleges sowie die Nebencharaktere, die natürlich auch in diesem Band nicht zu kurz gekommen sind. 

Und auch wenn ich dieses Mal wirklich schnell in die Handlung gefunden habe, muss ich leider trotzdem sagen, dass ich manchmal nicht ganz mit dem Schreibstil der Autorin zurecht gekommen bin. Ich mochte die Handlung wirklich gerne, aber manche Wiederholungen oder auch Wörter wirkten hin und wieder einfach komisch. Jedoch ist das natürlich auch nur persönliche Präferenz. 

Ich hatte irgendwie nicht so ganz das Gefühl, als würden die Seiten an mir vorbei ziehen, weil die Satzstellungen manchmal so geschrieben waren, dass ich sie ein zweites Mal lesen musste. 

Ansonsten waren die Dialoge jedoch locker leicht und voller Humor, sodass ich ab und an wirklich total schmunzeln musste. Und auch die Charakterausarbeitungen sind wirklich sehr gelungen. 

Zudem wird die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt, sodass ich mich als Leser direkt in beide Gedankenwelten hineinversetzen konnte. 

Was ich jedoch betonen möchte ist, dass mir dieses Buch von allen dreien am besten gefallen hat. 

Die Charaktere wachsen über sich hinaus, lernen und finden in der Liebe doch zueinander. Dabei ist das Setting atemberaubend schön und die Geschichte insgesamt zum Wegträumen. 

In meinen Augen ein gelungener Abschluss der Reihe!