Rezension

Gegensätze ziehen sich an

Chasing Hope -

Chasing Hope
von Julia K. Stein

Bewertet mit 5 Sternen

Julie ist auf Hawaii in einer Hippie-Kommune aufgewachsen und hat sich den Stipendiumsplatz am Montana Arts College hart erkämpft. Sie hat nicht vor, sich in ihrem Creative-Writing-Studium von irgendetwas ablenken zu lassen, schon gar nicht von einem reichen Schnösel wie Nate, dem alles zugeflogen kommt. Nates Eltern denken, dass er Wirtschaft studiert, doch seine wahre Leidenschaft liegt im Drehbuch. Er möchte Filme produzieren, die Welt aus neuen Blickwinkeln zeigen. Und er möchte Julie aus der Reserve locken, der es immer schwerer fällt, sich zu konzentrieren, wenn er in der Nähe ist.

 

„Chasing Hope“ ist der dritte Band der „Montana Arts College“-Reihe von Julia K. Stein.

Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Es tauchen aber die Figuren aus den anderen beiden Bänden regelmäßig auf.

Wir begleiten in diesem Teil Julie und Nate. Julie ist auf Hawaii aufgewachsen und hat dort lange Jahre in einer Hippie-Kommune gelebt. Dieses etwas weltfremde Leben wollte sie nicht mehr und ist deshalb mit einem Studium ans MAC gegangen. Sie ist immer fokussiert, ehrgeizig und versucht alles, um diese Chance zu nutzen und auch für ihre Schwester möglich zu machen. Nate ist genau das Gegenteil zu Julie. Er ist verwöhnt, reich und alles andere als fokussiert. Er schafft es, Julie zu überreden ihm Nachhilfe zu geben. Schnell wird beiden klar, dass sie sich trotz der Gegensätze sehr anziehend finden.

Der Schreibstil und das Setting sind wie immer einfach toll. Der Autorin ist hier eine so tolle Umgebung, mit einem richtig tollen College gelungen. In allen drei Büchern wäre ich gerne selbst Studentin am MAC gewesen.

Nate und Julie sind mir sehr sympathisch. Mir hat es gut gefallen, wie die unterschiedlichen Lebensweisen der Zwei eingeflochten und auch erklärt wurden. Ich konnte mich in beide gut hineinfühlen. Die Gegensätze der Zwei waren auch spannend und es war schön zu sehen, wie sich erst eine Freundschaft und dann mehr daraus entwickelt hat. 

Beide hatten ihre Päckchen zu tragen und ich fand es gut gelöst, wie sie mit den Konflikten umgehen. Ein bisschen Drama entsteht durch ungesagte, gutgemeinte Dinge, die plötzlich ans Tageslicht kommen. Den Storyteil mag ich in Büchern persönlich nicht so gerne, weil oft ein Satz reichen würde, um dieses Drama zu verhindern. Aber hier war der Teil nicht so groß, weswegen es mich nicht gestört hat.

Insgesamt ist auch der dritte Band dieser Reihe ein ausgewogener Wohlfühlroman, der mich wieder absolut überzeugen konnte. Ich kann die ganze Reihe nur empfehlen!