Rezension

Kalmann und der schlafende Berg

Kalmann und der schlafende Berg -

Kalmann und der schlafende Berg
von Joachim B. Schmidt

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem ich "Kalmann" von Autor Joachim B. Schmidt vor einigen Jahren ganz hervorragend fand, habe ich mich sehr sehr sehr sehr auf diesen Folgeband gefreut. Kalmann, der Sheriff von Raufarhöfn, ist mir auch in diesem Buch grundsympathisch geblieben, mich hat besonders gefreut, dass wir ein bisschen mehr Einblick in seine Welt bekommen haben. Kalmanns Gedankengänge nachzuverfolgen fiel mir deutlich leichter als im ersten Buch - ich kannte ihn ja schon und wusste, worauf ich mich einlasse. Kalmann ist ein angenehmer Protagonist, der Menschen repräsentiert, die häufig nicht zu Wort kommen. Eine hervorragende Sache und allein deswegen ein relevantes Buch! Meiner Eiinschätzung nach sind die Schwierigkeiten beim Schlussfolgern / der Informationsverarbeitung im Rahmen der Entwicklungsverzögerung nicht stigmatisierend dargestellt, das sollten aber Menschen, die selbst davon betroffen sind entscheiden.
Übringens lässt sich dieses Buch gut ohne Kenntnisse um den ersten Roman lesen, runder wirds jedoch, wenn man um die Geschichte mit dem Eisbären weiß.
Die Story fängt stark an - und lässt nicht nach. Ich habe mich auf jeder Seite dieses Buchs rundum gut unterhalten gefühlt, habe mitgefiebert und gefühlt. Es ist kein typischer Krimi, greift jedoch erstaunlich viele politische Entwicklungen und Verwirrungen auf.
Mich hat dieses Buch positiv überrascht, ich habe mit einem netten und kurzweiligen Buch gerechnet - das habe ich auch bekommen - jedoch war ich deutlich mehr in der Story gefangen als vorab vermutet. Kalmann ist mir richtig ans Herz gewachsen in diesem schnellebigen Roman.