Rezension

Kein Ende in Sicht

Ich finde dich - Harlan Coben

Ich finde dich
von Harlan Coben

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Jake Fisher kann die Liebe seines Lebens nicht vergessen. 6 Jahre ist es her das Natalie ihn verlassen hat und einen anderen geheiratet hat. Doch dann wird ihr Mann ermordet und niemand scheint Natalie zu kennen. Aber wo steckt Natalie? Und wer ist sie überhaupt? Jake macht sich auf die Suche nach ihr, aber ist er auch bereit für die Wahrheit?

 

Meinung:

Das Cover wirkt düster und bedrohlich was gut zu einem Thriller passt. Was ich jedoch nicht verstehe sind die Dünen und die Häuser die an Dänemark erinnern. Das passt in meine Augen einfach nicht zur Geschichte. Durch den stark hervorgehobenen Titel wirkt selbst dieser wie eine Drohung und gerade der Titel hat mich irgendwie angesprochen.

So nun aber zur Geschichte. Puh! Ich muss sagen ich bin enttäuscht. Ich hatte mir wirklich mehr davon versprochen.

Es fängt bei Jake an. Ich fand ihn einfach unsympathisch. Deshalb muss einem das Buch nicht gleich missfallen aber es macht es einem schon schwer. Ich meine seine korrekte und akurate Art, sein schwarz/weiß Denken und das zusammen mit seiner Besessenheit zu Natalie, macht ihn einfach sehr anstrengend. Es ist ja schön das Jake in seinem Mikrokosmos lebt aber so ist eben nicht das Leben. Natürlich gab es durchaus eine Entwicklung des Charakters zu sehen im Laufe der Geschichte aber das hat es nicht unbedingt besser gemacht.

Und die Geschichte an sich, tja die war sehr verworren. Ich hatte den Eindruck es wären 4 Geschichten, die mit Gewalt in eine gepresst wurden. Das ist eine ziemliche Herausforderung, die manchem Autor gelingen mag aber ich bin dabei verloren gegangen. Ich empfand es sehr anstrengend der Geschichte zu folgen und als ich am Ende ankam waren zwar alle Rätsel gelöst aber ich fand sie absurd. Ich meine man kann doch nicht durch ein bisschen Recherchieren das ganze Mysterium lösen. Und wenn dann hätte man das durchaus mit weniger Seiten schaffen können. Es war einfach langatmig obwohl der Schreibstil sehr flüssig zu lesen war.

Allein die wirklich amüsanten Dialoge mit der Sekräterin waren mein Lichtblick. Sie hat mir den Tag gerettet aber die Geschichte retten konnte sie auch nicht.

Wirklich schade! Es klang vielversprechend aber ich bin froh das es zu Ende ist. Das Buch ist vielleicht einfach Geschmackssache...